was macht eigentlich ...der Grippevirus

Er schlägt zurück

Haben wir nicht gedacht, alles sei überstanden, die Grippeviren aus den trüben Dezembertagen mit Tee und Aspirin bekämpft, ausgeschwitzt und abgehustet? Haben wir nicht geglaubt, der Kälteschock von minus 20 Grad, tolles Blitzeis und ein deftiger Winter in den kommenden Wochen ließen die gefährlichen Stäbchen schlichtweg erfrieren? Alles falsch, sagen die Meteorologen und die Pharmaindustrie frohlockt. Denn ab Dienstag kommt die so genannte Temperaturachterbahn wieder in Fahrt und die Virusgrippe gleich mit. Von minus 18 auf plus 10 Grad und mehr soll das Thermometer durch milde Atlantikluft hochschießen und Kreislaufkranke erst mal umhauen. Danach steht den eh schon geschwächten Menschen eine neuerliche Attacke der Gesundheitskiller-Viren bevor: Erst schleichen sie sich an, kratzen wieder im Hals, machen leicht frösteln und – wenn jeder denkt, es ist vorbei – legen sie uns flach, und gleich für 14 Tage. Die Hausärztin Angelika Prehn gibt in den gestrigen Gazetten daher den Rat zur Vorwärtsverteidigung, ganz wie der einstige Nato-Doppelbeschluss: Einlagern von „Vitaminbomben“ im Körper, sprich viel Obst und Zitrusfrüchte essen. Schutzschilder durch kalte Duschen und die „Zwiebeltaktik“, sprich mehrere Schichten Kleidung anziehen, aufbauen. Und schließlich: runter mit der Zimmertemperatur, sprich: im Kalten arbeiten und wohnen. Und ein paar Tage damit durchhalten. Das bringt – ebenfalls wie in Kalten Kriegszeiten – den Erfolg. Und wenn nicht: Der Winter kehrt zurück. ROLA FOTO: AP