Indie, Emo, Prog
: Portugal. The Man

Mit „Portugal. The Man“ hat das kleine Indie-Label Defiance Records definitiv auf das richtige Pferd, ja vielleicht sogar auf einen Goldesel gesetzt. Galt das bizarre, ursprünglich aus Alaska stammende und nun in Portland, Oregon ansässige Trio vor zwei Jahren noch als Geheimtipp, stürmte es im September letzten Jahres mit seinem Album „Church Mouth“ sogar bis auf Platz 90 der deutschen Album-Charts. Zwar bedeutet das bekanntlich heutzutage in Verkaufszahlen auch nicht mehr die Welt, doch ist es schon erstaunlich, wenn man sich ihre doch recht eklektische musikalische Rezeptur vor Augen führt.

Auf ihrer aktuellen Platte „Censored Colors“ vereinen „Portugal. The Man“ so unterschiedliche Einflüsse wie „Santana“, die „White Stripes“, die „Beatles“ und „Led Zeppelin“ zu einem eigenwilligen Konzept, das durch kreative und ausdrucksstarke Bilder und Grafiken untermalt wird. Und so komplex wie Name und Background der Band, ist auch der Sound, der den Hörer an viele verschiedene Orte zu versetzen vermag.

Bevor „Portugal. The Man“ ihre Musik zwischen Indie-Rock, Prog-Rock, Soul und Folk verbreiten, spielen „Saboteur“ aus Hamburg. Die aus den Überresten von „One Man And His Droid“ hervorgegangene Band wurde inspiriert vom amerikanischen Indie-Rock der neunziger Jahre.

So erinnert vieles an das Gitarrenspiel von „Pavement“, die noisigeren, treibenden Parts auch oft an „Sonic Youth“. ASL

Samstag, 20 Uhr, Lagerhaus