: grüne woche
Alle Jahre wieder
Heute wird in Berlin die 68. Grüne Woche für das Publikum eröffnet. 1.600 Aussteller aus 55 Ländern präsentieren Produkte und Neuheiten der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Die auch „Fressmesse“ genannte Veranstaltung läuft bis zum übernächsten Sonntag.
Die erste „Ausstellung für den Bedarf der Landwirtschaft und verwandter Berufe“ fand 1926 statt – mit 351 Ausstellern und 21.000 Besuchern. Berlin erwies sich schnell als guter Veranstaltungsort: 200.000 Berliner hatten einen Kleingarten.
Die Nationalsozialisten mischten sich 1934 mit dem „Reichsnährstand“ in das Messegeschehen ein, 1939 fand die Grüne Woche zum vorerst letzten Mal statt. 1948 machten während der Berlin-Blockade 59 Aussteller mit Kastengurken, Kohlrabi, Kohl und Kürbissen einen Neuanfang.
Einen ersten internationalen Anstrich gab sich die Messe 1951: Ein holländischer Aussteller überraschte mit Gemüsepyramiden. 1962 gab es erstmals eine „Internationale Grüne Woche Berlin“. Von den 669 Ausstellern kam die Hälfte aus dem Ausland.
Nach dem Fall der Mauer waren die Hallen hoffnungslos überfüllt. 1990 drängten sich 585.000 und 1991 noch 580.000 Menschen durch die Hallen. In diesem Jahr werden 450.000 Besucher erwartet. (www.gruene woche.de) TAZ, DPA