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Archiv-Artikel

Deutsche zurzeit wenig reiselustig

HANNOVER rtr ■ Der drohende Irakkrieg dämpft die Nachfrage in der Reisebranche. Der Touristikkonzern TUI meldete gestern, die gebuchten Umsätze für die Somersaison 2003 lägen derzeit mehr als 6 Prozent unter Vorjahresniveau. Bei der laufenden Wintersaison betrage der Rückstand 5 Prozent. „Wegen der Irakkrise warten viele ab, sagte TUI-Sprecher Kay Baden. Viel weniger Touristen reisen derzeit etwa nach Israel. Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren besuchten weniger als eine Million Ausländer das Land, teilte am Sonntag das staatliche Statistikamt mit. Damit ging die Zahl der Besucher seit dem Beginn der palästinischen Intifada im Jahr 2000 um 70 Prozent zurück. Die Tourismusflaute in Israel hat inzwischen mehreren zehntausend Beschäftigten dort den Job gekostet. Weltweit aber stieg die Zahl der Touristen trotz politischer Konflikte. So zählte die Welttourismusorganisation für das Jahr 2002 rekordverdächtige 715 Millionen Reisende und damit gut 3 Prozent mehr als im Jahr zuvor.