: Brandanschlag und Hungerstreik
Der Brandanschlag auf das Gebäude der Berliner Innenverwaltung steht offenbar in Verbindung zum seit letzter Woche andauernden Hungerstreik der Abschiebehäftlinge in Grünau. In einem Bekennerschreiben, das bei der taz eingegangen ist, erklärt sich eine anonyme Gruppe für den Anschlag vom frühen Montagmorgen verantwortlich. Man solidarisiere sich mit den Hungerstreikenden. Die „menschenverachtende Abschottungspolitik der BRD“, hieß es weiter, gehe über Leichen und müsse „mit allen Mitteln bekämpft werden“. In einem Kellerfenster des Verwaltungsgebäudes waren in der Nacht zum Montag Lappen mit brennbarer Flüssigkeit angezündet worden. Die Polizei konnte gestern keine Angaben zu möglichen Tätern machen. Von einem Bekennerbrief sei nichts bekannt, so ein Polizeisprecher. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hat inzwischen einem Gespräch mit den Häftlingen zugestimmt. TAZ