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Archiv-Artikel

Bagger kommen näher

Hamburg legt Unterlagen zur „Fahrrinnenanpassung“ mit leichten Änderungen aus – Ziel bleibt eine tiefere Elbe

Die geplante Elbvertiefung rückt näher: Vom heutigen Dienstag an liegen die Planunterlagen ein zweites Mal öffentlich aus, teilte die Hamburger Wirtschaftsbehörde am Montag mit. In den neuen Plänen seien Bedenken vor allem aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein teilweise aufgenommen worden.

Hamburg will die Fahrrinne des Flusses soweit vertiefen, dass sie tideabhängig von Schiffen mit einem Tiefgang bis zu 14,50 Meter befahren werden kann. Reeder und Hafenbetriebe unterstützen die Planungen, damit Hamburg auch Containerschiffe mit mehr als 10.000 Standardcontainern (TEU) zuverlässig abfertigen kann. Umweltschützer und die Elb-Gemeinden sind gegen das Baggern.

Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens lagen die Unterlagen bereits im Frühjahr 2007 aus. Damals reichten Bürger und Betroffene 5.200 Einwendungen gegen die Bauarbeiten ein. Die überarbeiteten Planungen halten im wesentlichen an dem Ziel fest, die Elbe zu vertiefen. Vor allem aus Gründen des Naturschutzes verzichten die Planungen nun auf Ufervorspülungen vor dem Nordufer der Elbe und weisen teilweise neue Flächen für die Ablagerung des Baggergutes aus.

Die Unterlagen können in den Gemeinden entlang der Elbe bis zum 6. November angesehen werden; für Einwendungen endet die Frist am 20. November. Zusätzlich sind die Unterlagen im Internet abrufbar. Nach den Planungen soll im Frühjahr eine Reihe von Erörterungsterminen in den Gemeinden folgen. Im Sommer des nächsten Jahres sei der offizielle Planfeststellungsbeschluss zu erwarten und die Baggerarbeiten sollen noch vor dem Ende 2009 beginnen. DPA