: Armee rückt in Hebron ein
19 Palästinenser in Haft und Ausgangssperre verhängt. Nach seinem Wahlsieg will Scharon nicht mit Arafat reden
JERUSALEM rtr ■ Israelische Soldaten sind gestern mit Panzern in Hebron im Westjordanland eingerückt. Sie nahmen 19 Palästinenser fest und verhängten eine Ausgangssperre über die Stadt. Es sei eine Militäraktion gegen „die Infrastruktur des Terrors“ im Gang, sagte ein Armeesprecher. Vorige Woche waren drei israelische Soldaten nahe einer jüdischen Siedlung bei Hebron getötet worden. Im südlichen Gaza-Streifen zerstörte die Armee Augenzeugen zufolge drei Häuser und beschädigte 18.
Nach seinem Wahlsieg hat Ministerpräsident Ariel Scharon es abgelehnt, sich mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat zu treffen. Ein Sprecher Scharons sagte gestern, Arafats Aufforderung zu sofortigen Gesprächen sei Ausdruck eines Doppelspiels und der gezielten Täuschung. Scharon-Berater Raanan Gissin sagte: „Arafat ist nicht von Bedeutung.“ Er solle zunächst mit seinen eigenen Leuten sprechen, um den Terrorismus zu stoppen.