Opern-Premiere mit Public Viewing
: Rienzi

„Rienzi“ von Richard Wagner war die Lieblingsoper des Führers. Sie erzählt nach dem Roman von Edward George Earl Bulwer-Lytton die Geschichte des spätmittelalterlichen römischen Volkstribuns Cola di Rienzo, der als früher Verfechter eines einheitlichen italienischen Staates, unabhängig von Papst und Kaiser, gegen die Cliquenwirtschaft der Adelsfamilien kämpfte. Als gewählter Tribun erließ er Gesetze zum Schutz der Bürger und sanierte die städtischen Finanzen.

Damit schuf er sich einen Schwung mächtiger Feinde: Neben Papst und Kaiser schätzten natürlich auch die römischen Adelsfamilien seine Ambitionen kaum und bekämpften ihn erbittert. Den Auseinandersetzungen fielen fast 100 Menschen zum Opfer, der Tribun gewann zwar das Gefecht, konnte aber dem Bannstrahl des Papstes nicht trotzen.

Katharina Wagner, Urenkelin von Richard Wagner, inszeniert das Werk, das der Schöpfer selbst später als „Jugendsünde“ abtat, in Bremen.

Ganz im Sinne des alten Rienzi dürfen nicht nur die privilegierten Karteninhaber an der Premiere teilhaben: Zeitgleich wird die Oper auf dem Goetheplatz übertragen. ASL

Samstag, 19 Uhr, Theater am Goetheplatz