Kohle für Spanier zu teuer

Iberdrola steigt aus dem Kohlekraftwerk Brunsbüttel aus

BERLIN taz ■ Der spanische Energiekonzern Iberdrola wird sich nicht am Bau des Steinkohlekraftwerks in Brunsbüttel beteiligen. Dies bestätigte eine Sprecherin des Bauherrn, der in Tübingen ansässigen SüdWestStrom Kraftwerk GmbH, der taz. Nach den Plänen der SüdWestStrom sollte Iberdrola 51 Prozent der Investitionskosten tragen und im Gegenzug 51 Prozent des Produzierten Stromes zur Eigenvermarktung erhalten. Als Ausstiegsmotiv des spanischen Stromversorgers wird der wachsende Zweifel an der Wirtschaftlichkeit neuer Kohlekraftwerke angegeben. Die EU plant, ab 2013 Stromkonzerne zu 100 Prozent in den Emissionshandel einzubeziehen. Bettina Morlok, Geschäftsführerin der SüdWestStrom, gibt sich gelassen. Man habe bereits einen anderen „großen, börsennotierten Kooperationspartner für das Kohlekraftwerk“ gefunden, zudem hätten viele Stadtwerke Interesse an der Stromabnahme bekundet. RENI