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… und sonst?

Merkwürdig: Im Konzerthaus stieg gestern Abend eine Benefiz-Gala – „Cinema for Peace“. Geladen hatte Roger Moore (Ex-007, jetzt Unicef), erwartet wurde Hollywoodpersonal à la George Clooney. Am Gendarmenmarkt aber flackert seitdem, als „Zeichen gegen den Krieg“, ein Ableger der „Welt-Friedensflamme“. Entzündet hat sie Christopher Lee. Und was von diesem Herrn zu erwarten ist, weiß man spätestens seit „The Two Towers“.

Übles im Schilde führten auch zwei mit Schusswaffen ausgestattete Maskierte, die am frühen Montagmorgen eine Kneipe in Neukölln überfielen und mit den Tageseinnahmen flüchteten. Das Zittern in den Eckdestillen ist also noch nicht zu Ende.

Ganz langhaarig geriert sich die Senatskulturverwaltung: Sie ist neuer Partner des bundesweiten Förderprojekts „John Lennon Talent Award 2003“. Talentierte Jungrocker – bundesweit 20 Bands – sollen dabei „professionelles Coaching“ erhalten. Im Oktober steigt dann im Columbia-Fritz ein Gig mit vier der auserwählten Formationen.

Und jetzt der Brüller: Berliner Kurier, 104.6 RTL und die BVG wollen Berlins Singles verkuppeln. Unter dem Motto „Allein einsteigen – zu zweit abfahren“ wird ab dem Valentinstag der zweite Wagen jedes U-Bahn-Zuges zum „offiziellen Flirt-Treffpunkt“. Ob die Waggons mit schweren Vorhängen und Kissenlandschaften ausgestattet werden, ist noch nicht bekannt.

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