was macht eigentlich... … Larry Hagman?

Ölbaron vs. Ölkrieger

Larry Hagman, bekannt als Bösewicht J. R. aus der Serie „Dallas“, ist mal wieder so richtig fies gewesen. Bei der Vorstellung seiner Autobiografie in Berlin bezeichnete er Präsident George W. Bush als eine „Schande“ für Amerika. Bereits vorher hatte der TV-Ölbaron über den Möchtegern-Ölkrieger mitgeteilt: „Das Land wird von einem Menschen regiert, der gefährlich und dumm ist. Bush fällt komplett aus dem Rahmen dessen heraus, was Sie und ich unter einem sozialisierten Menschen verstehen. Er kann nicht reden. Er kann nicht lesen. Er ist Legastheniker. Und jetzt kommt das Beste: Er ist unser Präsident.“ Hagmans Kritik zeigt, dass der 71-jährige Texaner immer noch scharf schießen kann. Getreu dem Motto „Everything is bigger in Texas“ präsentierte sich Hagman in Berlin. So schlug er zur Lösung des Irakkonflikts den Einsatz von 50.000 Waffeninspektoren vor. Auch in seiner Autobiografie „Bezaubernder Bösewicht“ zeigt er sich als typischer Texaner. Bush-Style – Big Time: Nach dem anstrengenden Rodeotag ein bisschen kiffen, viel saufen und immer die treue Ehefrau an der Seite. Seine Autobiografie hat Hagman laut eigenen Angaben „aus Langeweile“ geschrieben, und natürlich sei er auch selber manchmal ein „Arschloch“ wie J. R. aus „Dallas“. Die Frage, ob er es jemals bereut habe, Schauspieler geworden zu sein, quittierte er mit den Worten: „Ich bin mehrfacher Millionär, und Sie alle sind nur meinetwegen hier. Was sollte ich also bereuen?“ Tja, vielleicht ein verdammter Texaner zu sein – denn das ist Bush ja auch. SW FOTO: AP