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Archiv-Artikel

Beleuchtete Luftkissen über Barmbek

Der U- und S-Bahnhof soll nach jahrzehntelanger Planung doch noch umgebaut und saniert werden. Senat will 28,4 Millionen Euro für neue Eingänge, neuen Busbahnhof, neuen Kreisverkehr und neue Radwege ausgeben

Nach mehr als einem Jahrzehnt vollmundiger Ankündigungen sollen demnächst tatsächlich Taten folgen. Für 28,4 Millionen Euro soll der Bahnhof Barmbek saniert und umgebaut werden. Diesen Beschluss des Senats verkündete Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL) am Dienstag im Rathaus. „Ich bin zuversichtlich, dass wir im Frühjahr 2009 mit den Bauarbeiten beginnen können“. Ihr Vorgänger und jetziger Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU) hatte im Februar kurz vor der Bürgerschaftswahl die Sanierung Bahnhofs noch für dieses Jahr angekündigt.

Der Bahnhof Barmbek mit zwei U-Bahnlinien und einer S-Bahnstrecke wird an Werktagen von rund 60.000 Fahrgästen genutzt und ist zusammen mit dem angrenzenden Busbahnhof einer der größten Knotenpunkte im Hamburger Verkehrsverbund (HVV). Auf der Ostseite soll der Komplex einen neuen Eingang bekommen, die anderen werden verbreitert. Im Gebäude selbst sind neue Geschäfte geplant. Der alte Busbahnhof wird abgerissen, an den Längsseiten des Hauptbaus entstehen neue Bushaltestellen. Diese würde mit transparenten Luftkissen überdacht, die nachts beleuchtet würden.

Außerdem soll die viel befahrene Kreuzung von Wiesendamm und Fuhlsbüttler Straße zu einem Kreisverkehr umgebaut und rund um den Bahnhof benutzbare Radwege angelegt werden.

Die Bürgerschaft muss dem Vorhaben noch zustimmen. Hajduk räumte ein, dass die Umbauten „längst überfällig“ seien. Nun aber würden „die Weichen für eine Aufwertung des Bahnhofs gestellt“.

Es würde aber auch höchste Zeit, „dass dieser Missstand nun endlich ein Ende hat“, zeigte sich GAL-Verkehrspolitikerin Martina Gregersen erleichtert. Der Barmbeker SPD-Abgeordnete Wilfried Buss hingegen will erst „Taten“ sehen. „Luftnummern“ habe es jahrelang reichlich gegeben, nun gebe es „immerhin Luftkissen“. SVEN-MICHAEL VEIT