Bush nicht willkommen

Besuchspläne des US-Präsidenten lösen in Norwegen Proteste aus. Große Demonstrationen angekündigt

OSLO taz ■ Die gestern bekannt gewordenen Pläne von US-Präsident Bush, Norwegen Ende Mai einen Staatsbesuch abzustatten, haben dort unmittelbar zu Protesten geführt. „Eine Schande“ nannte Aslak Sira Myhre von der linken „Wahlallianz“ die Tatsache, dass Norwegen „diesen schlimmsten Kriegshetzer ausgerechnet jetzt einlädt“.

Doch die Regierung scheint daran unschuldig zu sein und wurde von den Besuchsplänen offenbar auch überrascht. Das Außenministerium ließ wissen, dass es keine norwegische Einladung, sondern einen „Wunsch“ des US-Präsidenten gebe, dem Land einen „Arbeitsbesuch“ abzustatten. „Eine große Demonstration“ verspricht Kristin Halvorsen, Chefin der Linkssozialisten, Bush bereits jetzt. Auch Attac Norwegen macht sich bereit, Bush willkommen zu heißen: „Es wird aber kein freundliches Willkommen.“ REINHARD WOLFF