JEWISH CLAIMS CONFERENCE

Die Conference on Jewish Material Claims against Germany wurde 1951 von Nahum Goldmann, dem damaligen Präsidenten des World Jewish Congress, in New York einberufen. Sie vereinigte 23 wichtige jüdische Organisationen, um Entschädigungsverhandlungen mit Deutschland zu führen. Nach sechsmonatigen Verhandlungen schloss Goldmann mit dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer 1952 in Luxemburg zwei Abkommen, in denen Deutschland weitreichende Entschädigungen zusicherte. Je nach Änderung der Weltlage wurden neue Verhandlungen aufgenommen. Als osteuropäische Juden in den Westen auswandern konnten und auch als der Eiserne Vorhang fiel, sorgte die Jewish Claims Conference jeweils dafür, dass auch NS-Opfer, die bisher leer ausgingen, Entschädigungen erhielten.

Bis jetzt hat Deutschland nach JCC-Angaben mehr als 100 Milliarden Dollar an jüdische Opfer des Holocaust und ihre Nachfahren bezahlt. Mehr als 278.000 Überlebende erhielten lebenslange, aber eher symbolische Renten.Die Claims Conference hat ihren Sitz in New York, wo rund 300 Beschäftigte arbeiten. In Israel und Deutschland sind es jeweils weitere rund 100 Mitarbeiter. Etwa 30 von ihnen kümmern sich in den Büros in Frankfurt am Main und Berlin um die Rückforderung und Entschädigung von jüdischen Grundstücken in Ostdeutschland.  CHR