: Lehrende Leuchttürme
Wissenschaftsbehörde und Handelskammer finden Elite-Universitäten chic
Der Vorschlag für deutsche Elite-Universitäten stößt in Hamburg auf die übliche Unterstützung. Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) und die Handelskammer Hamburg lobten den Vorschlag der Bundes-SPD. Die Hansestadt wurde von verschiedenen Seiten als Standort einer Spitzen-Universität in das Gespräch gebracht.
Der SPD-Generalsekretär und Hamburger Parteichef Olaf Scholz hatte am Sonntag gesagt, „wir müssen nach Wegen suchen, damit die deutschen Hochschulen mit international renommierten Universitäten im Ausland besser mithalten können“. Mindestens eine deutsche Universität müsse so weit gebracht werden, dass davon auch andere Hochschulen und der Standort Deutschland profitierten.
Dräger forderte deshalb gestern sogleich den Bund auf, die Überregulierung der Hochschulen abzuschaffen. „Deutschland braucht Leuchttürme in der Hochschullandschaft.“ Zu den erforderlichen Rahmenbedingungen gehörten die Abschaffung der zentralen Studienplatzvergabe, eine Dienstrechtsreform und die Einführung von Studiengebühren, sagte Dräger. „Unter den heute vom Bund diktierten Rahmenbedingungen kann es keine Spitzen-Universitäten in Deutschland geben.“
Der Präses der Handelskammer Hamburg, Karl-Joachim Dreyer, sprach von einem „erfreulichen Kurswechsel“. Endlich setze sich die Erkenntnis durch, dass unsere Hochschulen im internationalen Wettbewerb um die Besten stehen, sagte er. „Ich appelliere an alle in der Bürgerschaft vertretenen Parteien, sich gemeinsam gegenüber der Bundesregierung für eine nationale Elite-Hochschule in Hamburg einzusetzen.“ lno/taz