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Archiv-Artikel

MEDIENTICKER

ARD und ZDF erhalten nun doch den Programmauftrag, Religionen umfassend in ihrem Sendeschema zu berücksichtigen. Dies geht aus der aktuellen Fassung des jüngst verabschiedeten 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrags hervor, die von der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz im Internet veröffentlicht wurde. In vorhergehenden Entwurfsfassungen des Mediengesetzes waren religiöse Themen nicht mehr erwähnt worden. Zur Rechtfertigung hatten Verantwortliche der Länder erklärt, religiöse Fragen seien so umfassend, dass sie alle Bereiche berührten und insofern nicht ausdrücklich genannt werden müssten. Evangelische und katholische Kirchenvertreter hatten daraufhin darum gebeten, dies zu ändern. Die Intervention hatte offenbar Erfolg. (dpa/taz)

Zeitungsjournalisten in Bremen und Niedersachsen haben sich am Montag an einem bundesweiten Warnstreik beteiligt und die Arbeit niedergelegt. Sie wollten damit nach Angaben eines Ver.di-Sprechers in Hannover ihrer Forderung nach 7,5 Prozent mehr Gehalt sowie der Einbeziehung der Onlinekollegen in den Tarifvertrag Nachdruck verleihen. Der Verband Nordwestdeutscher Zeitungsverlage gab keine Stellungnahme ab. Auf die Dienstagsausgaben der Bremer Tageszeitungen AG werde der Warnstreik keine Auswirkungen haben, so David Koopmann vom Bremer Zeitungsverlegerverband. Heute gehen die Verhandlungen zwischen den Verlagen und den Gewerkschaften in die vierte Runde. (dpa)

Radio France International, der größte französische Radiosender für internationale Nachrichten, will neben dem polnischen offenbar sechs fremdsprachige Programme streichen, darunter auch das deutsche. Das sollen RFI-Präsident Alain de Pouzilhac und Generaldirektorin Christine Ockrent am Freitag dem Betriebsrat mitgeteilt haben. Zur Begründung habe es geheißen, die sechs aus Paris gesendeten Programme hätten nicht genügend Zuhörer, so die Gewerkschaften. Andere Sprachen wie Englisch oder Spanisch wolle der öffentlich-rechtliche Sender dagegen ausbauen. RFI ist vergleichbar mit der Deutschen Welle in der hiesigen Rundfunklandschaft. Er hat nach eigenen Angaben 46 Millionen regelmäßige Hörer in aller Welt. (AFP)