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Archiv-Artikel

Demo gegen BKA-Umzug

Von SUG

KÖLN taz ■ Auf den Plakaten stand „Umzug gleich Unfug“, „Greise entscheiden, Kinder müssen leiden“ oder „Schily: Totengräber der Region“. Mehr als 2000 Bürger und Mitarbeiter des BKA protestierten am Samstag in Meckenheim bei Bonn gegen die Pläne von Bundesinnenminister Otto Schily, den Meckenheimer Standort der zentralen Polizeibehörde zu schließen.

Parteiübergreifende Kritik kam auch von zahlreichen Politikern der Region. So kündigte Bonns Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann (SPD) auf der Kundgebung erbitterten Widerstand an, da die Region ohnehin genug geplagt sei durch den Umzug der Regierung und die damit zusammenhängenden Arbeitsplatzverluste. Auch die Bürgermeisterin von Meckenheim, Yvonne Kempen (CDU), klagt, die Stadt mit ihren 26.000 Einwohnern könne den Wegfall von 1200 Arbeitsplätzen nicht verkraften. Gegen den Umzug spricht laut Kempen auch das Kostenargument. Zum einen sei das Meckenheimer BKA-Gelände eben erst für 15 Millionen Euro saniert worden. Zum anderen koste der gesamte Umzug des BKA nach Berlin rund 600 Millionen Euro. Kempen rief den Bundestag auf, das Geld stattdessen für eine bessere Ausstattung der Polizei auszugeben. SUG