■ USA/Irak und Nebenkriegsschauplätze
: Merkel langweilt

betr.: „Angela Merkel hat den Schwenk in der US-Außenpolitik nicht begriffen“, Kommentar von Bernd Pickert, taz vom 22. 2. 03

Wenn Angela Merkel in der Washington Post darauf verweist, dass der Bundeskanzler nicht für alle Deutschen spricht, dann ist das zwar richtig. Richtig ist aber auch, dass er für die Mehrheit spricht, während die Irak-Position der CDU nur von einer Minderheit geteilt wird. […] WALTER KLUCK, Osterwieck

In puncto Irakkrieg mag Schröder nicht für 100 Prozent aller Deutschen sprechen, aber immerhin für eine sehr große Mehrheit. Dies in einem undifferenziert schreibenden Blatt wie die Washington Post zu äußern, halte ich 1. für einen Riesenfehler der CDU, 2. eine Anbiederei, die schon eklig ist und weit über das hinausgeht, was andere Politiker in letzter Zeit auf diesem Gebiet geleistet haben und 3. eine beabsichtigte Lüge, um die deutsche Regierung wider besseres Wissen zu diskreditieren.

JAN-HENRY KLAWUN, Brackenheim

Frau Merkel sollte sich tunlich mit ihren Ansichten zurückhalten und nicht die Mehrheit der deutschen, nein, der europäischen Bevölkerung mit ihrer Art der Westintegration langweilen. […] Wenngleich uns Nordamerika derzeit das Gegenteil zu beweisen versucht, hat Cowgirl Merkel in ihrem Physikstudium hinter der Mauer vielleicht nicht mitbekommen, dass in „unserer“ Demokratie immer noch der Volkswille zählt. […]

THORSTEN HAGEMANN, München