KSK-Soldaten bleiben in Afghanistan

Verteidigungsministerium dementiert Rückkehr der Eliteeinheit nach Deutschland

BERLIN rtr ■ Das Verteidigungsministerium hat Berichte über einen Abzug der Bundeswehr-Spezialeinheit KSK aus Afghanistan und deren Rückkehr nach Deutschland zurückgewiesen. „Das Verteidigungsministerium setzt das Mandat ‚Enduring Freedom‘, das den Einsatz von [...] Spezialkräften vorsieht, unverändert fort“, sagte ein Sprecher des Ministeriums gestern. Er reagierte damit auf eine entsprechende Meldung in der Bild-Zeitung. Das KSK ist nach offiziellen Angaben in Afghanistan am Kampf gegen internationalen Terrorismus beteiligt. Über Details ihrer Einsätze macht die Regierung aus Gründen der Geheimhaltung keine Angaben.

Der Spiegel berichtete vorab aus seiner neuesten Ausgabe, Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan solle in den nächsten Tagen über eine Reduzierung des KSK-Kontingents von rund 50 Soldaten entscheiden. An die Stelle des KSK sollten Fallschirmjäger treten. Frühere Berichte über Unzufriedenheit der KSK-Soldaten mit ihrem Einsatz in Afghanistan waren von der Regierung nicht bestätigt worden.

Erst jüngst sah sich das Verteidigungsministerium genötigt, Presseberichte zu dementieren, wonach sich KSK-Soldaten an einem US-Manöver in Kuwait beteiligen, bei dem die Rettung abgeschossener Piloten hinter feindlichen Linien geübt werde.