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Archiv-Artikel

Neue Tierseuche bei Geflügel

AMSTERDAMM/BERLIN ap ■ Nach einem möglichen Ausbruch der gefürchteten Vogelgrippe haben die Niederlande einen Exportstopp für Geflügel verhängt. Nach Ministeriumsangaben in Amsterdam wurden sechs Höfe nahe der deutschen Grenze zur Sperrzone erklärt. Im Sperrbezirk von zehn Kilometern sei der Transport von lebendem Geflügel, Eiern, Mist oder Gülle verboten. Außerdem dürften in ganz Holland weder lebendes Geflügel noch Bruteier transportiert werden. Erste Analyseergebnisse sollen heute Klarheit schaffen. Die auch als „klassische Geflügelpest“ bezeichnete Krankheit, die in höchstem Maße bei Hühnern und Puten ansteckend ist, wird durch direkten Kontakt der Tiere untereinander übertragen. Deutsche Behörden überprüfen jetzt nach Angaben des Verbraucherschutzministeriums aus den Niederlanden geliefertes Lebendgeflügel und Bruteier. Bisher gebe es keine Hinweise auf Einschleppung nach Deutschland. Eine Impfung ist nach Berliner Ministeriumsangaben im Fall der klassischen Geflügelpest nicht erlaubt, weil das Virus so infektiös sei, dass eine Beherrschung der Seuche nach Ausbruch so nicht möglich sei. Das Ministerium verwies darauf, dass bei den klassischen Stämmen des Influenza-A-Virus eine Gefährdung für den Menschen nicht gegeben sei.