: Fata Morgana bei den Mondbergen
von DOMINIC JOHNSON
Der Bohrturm ragt hoch in den dunstigen Himmel, rot-weiß flimmert er in der Hitze hinter den kargen Palmen. Um ihn herum ist das Gelände fast menschenleer, nur ein paar zerlumpte Kinder hüpfen lachend durch die Savanne den Kühen und Ziegen hinterher. Hier in dieser einsamen, weitläufigen Flussebene an der Grenze von Uganda und Kongo, wo in der Trockenzeit die Sonne erbarmungslos brennt und in der Regenzeit das ganze Tal zu Matsch wird, sucht die Ölfirma Heritage Oil nach einem Schatz, von dem sich Ostafrika eine goldene Zukunft erhofft.
„Turaco-1“ heißt die Ölbohrstelle am Semliki-Fluss, abgeschirmt von der Öffentlichkeit und angeblich bewacht von einer Sicherheitsfirma, die zum Teil Salim Saleh gehört, dem Bruder des ugandischen Präsidenten. Ab und zu schlendern ein paar misstrauische Uniformierte auf der staubigen Straße herum. Richtung Bohrturm versperrt ein Drahtzaun den Weg.
Die schlichte Kulisse verbirgt ein lukratives Geschäft. Öl in Uganda – das könnte die Ökonomie der Region revolutionieren. Bisher ist Ostafrika komplett von Ölimporten abhängig. Die kommen über den kenianischen Hafen Mombasa, Raffineriestandort, Urlaubszentrum und neuerdings berühmt für seine Terroranschläge. Aus Mombasa führt eine Pipeline bis in die westkenianische Hochlandstadt Eldoret. Dort wird alles auf Tanklastwagen verladen. Die nehmen die lange zweispurige Straße nach Uganda und von dort aus weiter nach Ruanda, Burundi und den Ostkongo. Von der Ölverladung in Mombasa hängen sämtliche Autofahrer und Spediteure in der gesamten Region der Großen Seen ab. Wird in Kenia der Hahn zugedreht, bilden sich in Ruanda Schlangen an den Tankstellen und der Verkehr um die Großen Seen kommt zum Erliegen.
Dabei gilt der gesamte Graben, wie das Rifttal an Kongos Ostgrenze mit den Seen Albert, Eduard, Kivu und Tanganjika genannt wird, als Ölgebiet. Die Hebung der verborgenen Reichtümer könnte die Länder der Region mit einem Schlag ökonomisch unabhängig machen und zugleich Exportgelder in einer Höhe hineinholen, die alle kongolesischen Kriegseinkünfte aus Gold und Diamanten in den Schatten stellen. Nur hat bisher noch niemand danach gesucht – bis Heritage Oil kam. „Wir wollen Uganda in das Kuwait Afrikas verwandeln“, tönte Geschäftsführer Michael Wood, bevor Heritage am 27. September 2002 seinen ersten Stich in die sandige Erde von Semliki setzte.
Heritage Oil ist keine Ölfirma wie jede andere. Ihr Gründer und Direktor Tony Buckingham ist ein Veteran der britischen Elite-Einheit SAS und etablierte sich als Geschäftsmann 1993 in den Wirren des Bürgerkrieges von Angola. Damals sorgte er dafür, dass Südafrika Söldner schickte, um die Ölfelder von Soyo vor den anrückenden Unita-Rebellen zu verteidigen. Im Gegenzug überließ ihm Angolas Regierung Ölkonzessionen, die er bis vor einem Jahr hielt und mit denen er Heritage Oil aufbaute. Heute ist die Firma vor allem in Kongo-Brazzaville und Oman tätig, und in Uganda und der Demokratischen Republik Kongo sieht sie sich als Vorreiter, der dort hingeht, wo andere sich nicht hintrauen. „Heritage“, sagt Heritage-Geschäftsführer Michael Wood, „hat vielleicht ein anderes Risikoprofil als andere Ölfirmen.“
Die Jagd nach Erdöl beginnt in der Semlikiflussebene, einer seltsam entrückten Region dort, wo Uganda eigentlich schon zu Ende ist und Kongo noch nicht angefangen hat. Die einzige Straße dorthin schlängelt sich von der westugandischen Residenzstadt Fort Portal, wo der König des Torovolkes herrscht, um die nördlichen Ausläufer der Mondberge herum, deren höchste schneebedeckte Gipfel im Rwenzorimassiv bis über 5.000 Meter aufsteigen. Von der Höhenstraße fällt dabei der Blick – wenn nicht das Auto – tief hinunter durch Bananenhaine, wo sich kleine Lehmhütten an steilen Abhängen festkrallen, in die mückenverseuchte Tiefebene des riesigen Albertsees, wo der Semlikifluss sich in einen Arm des Nils verwandelt. Dort unten liegt dann verborgen im Dunst die Sandebene mit dem Öl darunter, eingezwängt zwischen der Rückseite der Mondberge und den kahl geholzten Ituribergen jenseits des Flusses, wo schon der Kongo anfängt und wo einige der fürchterlichsten Massaker des dortigen Krieges stattgefunden haben.
Für die Ölsuche wurde die Bergstaße ausgebaut und erweitert, so dass die Lastwagen mit Fahrgästen auf dem offenen Verdeck jetzt immer versuchen, am Gegenverkehr vorbeizubrettern, statt an sicheren Stellen zu warten wie früher. Unten in der Ebene wird die Gegend schnell menschenleer. Im Nationalpark Semliki Wildlife Reserve grasen träge Antilopen im Gestrüpp mit Blick auf Ituri. Und irgendwo an einer Straßenkreuzung weist ein Schild zum „Eagle Drill“, wo die Ölbohrung stattfindet.
Als Heritage Oil hier den ersten Stich setzte, strömten Flüchtlinge aus dem Kongo über den Semlikifluss. Damals herrschte jenseits der Grenze wieder einmal Krieg um die Kontrolle der Region Ituri. Ugandas Armee war gerade abgezogen, und eine neu gegründete Rebellenbewegung namens UPC (Union kongolesischer Patrioten) hatte in Ituris Hauptstadt Bunia ihre Zelte aufgeschlagen. Rückgrat der UPC waren Milizen des Hemavolkes, das auf beiden Seiten der Grenze lebt.
Milizen der Hema und der Lendu sind seit 1999 dabei, sich in Ituri gegenseitig abzuschlachten. Die Machtergreifung der Hemagruppe hatte einen kuriosen Effekt: Die Hema an der Grenze flohen nach Uganda, denn sie fürchteten Racheangriffe ihrer geschlagenen Gegner. „Wir hatten Angst“, sagt Colin Baguma, einer der Flüchtlinge. „Es gab nach dem Abzug der Ugander keine Sicherheit mehr.“ Baguma lebt in Sichtweite des Bohrturms. Er und seine Freunde haben sich in Rwebisengo niedergelassen, einem Dorf voller ugandischer Hemaviehzüchter, wo die Hauptattraktion darin besteht, im Schuppen an der Hauptstraße Cola zu trinken. Schräg gegenüber eröffneten die Kongolesen ein Krankenhaus. Es gibt ein Büro mit Bett und ein Hinterzimmer mit zwei weiteren Betten. Hier wohnen kranke Mädchen mit ihren Müttern und Tanten, während Baguma in Abwesenheit des Chefarztes Buch führt.
Nicht alle ugandischen Hema von Rwebisengo sind glücklich mit dem Zustrom ihrer Stammesbrüder aus dem Kongo. „Die Bevölkerung ist zu groß wegen all diesen Ausländern“, sagt Dorfbewohner John Kabarebe. „Viele Kongolesen kommen mit ihrem Vieh her und es ist kein Platz. Mit diesem Öl werden wir Probleme bekommen. Die Regierung sagt: Wenn man Vieh da hat, wo gebohrt wird, muss man wegziehen und einen anderen Ort finden. Aber es ist kein Platz mehr. Alles ist voll.“ Arbeitsplätze gibt es beim Bohrturm auch nicht. Schließlich ist es nur eine Probebohrung.
Eine Milliarde Barrel, so behaupten Geologen, könnten unter dem Sand von Semliki und unter dem Boden des Albertsees liegen, auf beiden Seiten der Grenze, die das Tal teilt. Eine solch fantastische Zahl regt die Fantasie an. Bisher war das hügelige Königreich Toro, zu dem die Region Semliki gehört, vor allem für seine Teeplantagen bekannt und haderte mit seinen schlechten Verkehrsanbindungen an den Rest Ugandas und an Kongo. Heute träumen Bewohner der Königshauptstadt Fort Portal von Raffinerien und Pipelines. In den Büros der mächtigen katholischen Kirche zählt Ökonom Albert Byaruhanga die Vorteile des Öls auf: Die Straßen werden besser, Investoren und Touristen kommen, die Dörfer kriegen Strom, eine Universität macht auf.
Ähnliche Hoffnungen gibt es im Kongo unter Geschäftsleuten, die verzweifelt nach jedem Strohhalm greifen, der einen Ausweg aus Chaos, Krieg und Elend verspricht. „Wenn die Leute vom Öl reden, sehen sie in ihrer Vorstellung sofort Dollars“, lästert ein ausländischer Beobachter. Kambale Lirima, Leiter einer Elektrifizierungsgesellschaft im kongolesischen Butembo, findet: „Wer wegen des Öls herkommen und unsere Reichtümer ausbeuten will, muss uns dafür etwas geben. Wer einfach sagt, wir seien reich, und den Reichtum dann stiehlt – das sind die Leute, die uns Krieg bringen.“
Es sind vermutlich Wunschträume. Nigeria, Angola, Tschad, Sudan – viele Länder Afrikas haben erlebt, dass Öleinnahmen nicht automatisch die Lebensumstände der Bevölkerung verbessern. Im Gegenteil: Sie können die Reichen noch reicher machen, Korruption fördern und Krieg begünstigen.
Für ein Projekt, das Uganda ökonomisch revolutionieren soll, ist die Ölsuche merkwürdig unsichtbar. Heritage Oil hat in der Hauptstadt Kampala nicht einmal ein Büro. Das Petroleum Exploration Department des ugandischen Energieministeriums residiert in idyllischer Lage am Victoriasee in der alten Hauptstadt Entebbe, unweit vom Zoologischen Garten in einem Häuserkomplex mit Blick aufs tiefblaue Wasser. An der Einfahrt sind alle möglichen Regierungsstellen angezeigt – nur die Ölabteilung nicht. Drinnen sitzt Vizekommissar Fred Rugundo in einem gemütlichen kleinen Büro mit geologischen Karten von Semliki an der Wand und sagt heiter, es gebe nichts zu sagen. „Wenn wir etwas gefunden hätten, würden wir es herunterspielen“, behauptet er. „Man muss Pessimist sein, um Überraschungen zu vermeiden.“
Denn die Wahrheit ist: Heritage findet nichts in Uganda. Am 30. Januar wurde die Probebohrung Turaco-1 vorläufig eingestellt; jetzt werden vier Monate lang die Ergebnisse analysiert. Aber die Firma hat nicht vor, zu gehen. Im Gegenteil: Sie will sich ausbreiten. Semliki war erst der Anfang.
Im Café eines Fünfsternehotels in Kampala gibt sich Bryan Westwood, Landesdirektor von Heritage Oil, skeptisch, was die Perspektiven Ugandas angeht. „Die Chancen, dass wir etwas finden, stehen eins zu zehn“, sagt er und spricht von einer zweiten Bohrung bis Ende 2004 neben der ersten, um endgültig zu klären, ob das Land sich für seine Firma lohnt. Der weiße Südafrikaner mit tropengebräunter Haut, der Schwarze mit zuvorkommender Herablassung behandelt und Weiße mit kumpelhafter Leutseligkeit, findet den Kongo eigentlich viel interessanter. „Wir wollen jetzt seismische Untersuchungen auf der kongolesischen Seite des Albertsees durchführen“, kündigt er an. Außerdem werde Heritage Oil die Grenze überqueren: „Es wird auf der anderen Seite des Semlikiflusses sein. Unser Ziel ist es, eine Brücke über den Fluss zu bauen.“ Und seine Augen leuchten.
Die kongolesische Seite der Grenze gehört Heritage Oil schon. Am 2. Juni unterschrieb die Ölfirma einen Vorvertrag mit der Regierung von Kongos Präsident Joseph Kabila über eine Ölkonzession von rund 30.000 Quadratkilometern, die sich im Ostkongo die gesamte ugandische Grenze hinunter erstreckt und damit einen Großteil der schlimmsten Kriegsgebiete des Landes einschließt. Der Vertrag nährt Ängste vor einem Ölkrieg des Landes. Denn Kabila kontrolliert dieses Gebiet nicht. Als der Vertrag geschlossen wurde, regierten hier pro-ugandische Rebellen. Das war immerhin vereinbar mit einer aus Uganda geleiteten Ölsuche, und die betroffenen Rebellenführer hatten vorab zugestimmt. Aber schon damals machte sich Kabila daran, mit Hilfe örtlicher Alliierter direkt Fuß im Osten zu fassen. Und heute ist die Lage noch viel komplizierter geworden. Die pro-ugandischen Rebellen haben Gebiet verloren. Die jetzt herrschende Gruppierung UPC ist mit Ruanda und den pro-ruandischen Gruppen des Kongo verbündet. Seit Ende Februar meldet sie regelmäßig Angriffe der Armeen Ugandas und Kabilas – vor allem in der Nähe des Albertsees.
Selbst in der UPC-Hauptstadt Bunia könnte leicht Krieg ausbrechen. Die UPC kontrolliert die Stadt, Ugandas Armee steht auf dem Flughafen, vier Kilometer entfernt. Ugander bewachen außerdem in der Stadt das UN-Gebäude. Es heißt, die ugandischen Soldaten befürchteten einen Angriff ruandischer Truppen, von denen verschiedene Quellen behaupten, dass sie da seien – allerdings hat sie niemand persönlich gesehen.
Der für Außenbeziehungen zuständige UPC-Kommissar Jean-Baptiste Dhetchuvi sieht seine Bewegung als Vorkämpfer gegen Kabilas Ölinteressen. „Wir befinden uns in einem Ölkrieg“, sagt er. „Wenn man die Karte der Ölquellen in der Region des Albertsees ansieht und mit der Karte der Massakerorte vergleicht, ergibt sich tatsächlich eine seltsame Übereinstimmung.“
Ein Krieg in Ituri um Kongos Öl – das ist das letzte, was Kongo gebrauchen kann. Offiziell steht das Land unmittelbar vor dem Frieden. Am 16. Dezember schlossen alle bewaffneten Gruppen und politischen Fraktionen ein Friedensabkommen in Südafrika. Darin versprechen sie die Bildung einer gemeinsamen Regierung und die Wiedervereinigung des zerrissenen Landes. Nur umgesetzt worden ist davon noch nichts. Und je lauter die Kriegstrommeln im Osten wieder schlagen, desto leiser werden in den Machtzentren die Friedenssignale.
Der Kriegspartner von Kabila bei der Eroberung Ituris heißt Mbusa Nyamwisi. Er führt die Rebellenbewegung RCD-ML (Kongolesische Sammlung für Demokratie – Befreiungsbewegung), die in der Stadt Beni im Ostkongo residiert. Eigentlich ist die RCD-ML keine Rebellenbewegung mehr. Kabila-Soldaten trainieren ihre Armee, Kabila-Bilder hängen in ihren Amtsstuben. Die RCD-ML ist einfach eine Selbstorganisation der Geschäftsleute des Nandevolkes, historischer Feind der Hema im Ostkongo. Die Ölfelder beiderseits des Semlikiflusses liegen im Hema-Siedlungsgebiet – die Nandeführer der RCD-ML sind überzeugt, dass das Öl eigentlich ihnen gehört.
Von angeblich bereits stattgefundenen Probebohrungen nahe Beni ist die Rede und davon, dass Nyamwisi der Bevölkerung schon versprochen habe, die Öleinnahmen gerecht zu verteilen. Ein Journalist des Rebellenrundfunks regt sich darüber auf, dass Ugander „unser Öl“ fördern wollten. „Das geht doch nicht! Wenn das Öl im Kongo ist, sollte es im Kongo verarbeitet werden.“
Im Krieg kann man aber kein Öl fördern, geschweige denn damit Geld verdienen. Auch nicht, wenn man Heritage Oil heißt. Diamanten, Gold und Coltan kann man mit Schaufeln aus dem Boden holen, das Produkt kann man in der Hosentasche transportieren, und man kann jederzeit anfangen und wieder aufhören, wenn die Unsicherheit zu groß wird. Erdöl braucht hingegen langfristige Planung und eine millionenschwere feste Infrastruktur, vom Bohrturm bis zur Pipeline. Allein in Uganda hat Heritage Oil nach eigenen Angaben über 15 Millionen Dollar investiert – mit dem Ergebnis einer einzigen suspendierten Probebohrung. Für das geplante Fünfjahresprogramm im Kongo veranschlagt die Firma eine ähnliche Summe, sagt Bryan Westwood und warnt: „Wenn die Regierung in Kinshasa sich in zwei Jahren noch nicht zusammengerauft hat, gehen wir wieder.“
Die Zeit drängt. Mittlerweile wird zwischen den Regierungen Kongos und Ugandas ein völlig abenteuerliches Modell diskutiert, um die Ölregion zu sichern: Eine Friedenstruppe aus Angola. Die schlagkräftigste Armee des Kontinents soll im wirrsten Kriegsgebiet Afrikas für Ordnung sorgen, so die Idee. Für Heritage Oil würde sich damit der Kreis schließen. Einst halfen die Firmengründer Angola mit Söldnern bei der Sicherung angolanischer Ölfelder – jetzt soll Angola der Firma umgekehrt mit der eigenen Armee behilflich sein.
In den vielen überraschenden Wendungen der Kriege Zentralafrikas wäre das zumindest eine historische Ironie. Aber die noch größere Ironie ist, dass die Ölträume eventuell an den Kongolesen selbst scheitern, die so sehnsüchtig auf ausländische Investoren hoffen. Eigentlich sollte der endgültige Konzessionsvertrag zwischen Heritage Oil und der Regierung Kabila schon Ende letzten Jahres unterschrieben werden. Dann wurde der Termin 15. Februar ins Spiel gebracht. Dann wurden die Verhandlungen unterbrochen. Und jetzt führt Kinshasa Krieg, statt weiter zu verhandeln.
„Wir warten auf Klarheit über die Ziele der Regierung und wie sie weitermachen will“, dämpft Heritage-Geschäftsführer Michael Wood Erwartungen auf einen schnellen Abschluss. „Die Regierung ist am Zug.“ Kongolesische Beobachter der Verhandlungen reden davon, dass Teile der Regierung vorab zu viel Geld von Heritage verlangen – und dass manche dagegen sind, „unser Öl“ an eine angelsächsische Firma zu geben statt an die französischen Freunde Präsident Joseph Kabilas.
In Uganda bleiben die Bohrungen ergebnislos, in Kongo stimmen die Rahmenbedingungen nicht – so verblasst die Fata Morgana des Öls von Semliki wieder, bevor sie überhaupt Wirklichkeit wird. Die Gier der Warlords nach dem Reichtum zerstört den Reichtum.
„Wenn Heritage daran gehindert wird, diese frühe Prospektion vorzunehmen“, so das Fazit von Michael Wood, „wird kein anderer das mehr anrühren. Wenn also überhaupt ein ökonomischer Nutzen daraus entstehen soll, werden ihn zukünftige Generationen ernten. Jedenfalls niemand von den jetzigen Machthabern. Egal auf welcher Seite.“