: Hartmann soll trotzdem weg
Trotz einer Einigung im monatelangen Streit zwischen der SPD-Landtagsabgeordneten Swantje Hartmann und ihrer Partei kehrt bei den Sozialdemokraten keine Ruhe ein. Die SPD-Ortsvereine in Delmenhorst forderten Hartmann zum Rücktritt von ihren lokalen Ämtern auf. Am Mittwoch hatten sich der SPD-Bezirk Weser-Ems und Hartmann auf eine Lösung der Finanzaffäre verständigt. Hartmann hatte sich zuvor gegen Vorwürfe der Untreue zur Wehr gesetzt und sich mit dem SPD-Landes- und Bezirksvorsitzenden Garrelt Duin eine erbitterte Auseinandersetzung geliefert.
Die fünf SPD-Ortsvereine in Delmenhorst scheinen mit der Einigung zwischen den beiden Streithähnen aber nicht besänftigt zu sein. Sie schrieben in einer Erklärung vom Mittwoch: „Wir haben keinen Anlass, von den Forderungen des Sommers, Swantje Hartmann möge von ihren Ämtern zurücktreten, Abstand zu nehmen.“ Die 35-Jährige solle das Gespräch suchen und darstellen, wie sie das „zerrüttete Verhältnis wieder herstellen will“. Der Auslöser des Streits liege bei Hartmann, da sie sich „unsolidarisch“ verhalten habe. Hartmann reagierte auf die Rücktrittsforderung in Delmenhorst tief enttäuscht und sagte, sie erwarte, dass sich der Bezirksvorsitzende Duin vor dem Hintergrund der Einigung vom Mittwoch “öffentlich positioniert“. Duin als auch Hartmann hatten in ihrer gemeinsamen Erklärung vom Mittwoch Fehler eingeräumt. DPA