Kolumbianische Farc wieder aktiv

BOGOTÁ afp ■ Rund zwei Wochen nach der Festnahme ihres führenden Mitglieds Ricardo Palmera alias Simón Trinidad haben die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) ihren Kampf gegen die Regierung offenbar wieder aufgenommen. Unbekannte sprengten eine Ölpipeline bei Arauqita in der Provinz Arauca rund 400 Kilometer nordöstlich von Bogotá, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der 53-jährige Trinidad war Anfang Januar in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito festgenommen und nach Kolumbien überstellt worden. Trinidad gilt als die Nummer vier der Farc und als einer der Vordenker der 1964 gegründeten Guerilla. 16 Jahre lang war der frühere Bankier und Wirtschaftsprofessor Mitglied der Farc-Führung. Trinidad war an den 1999 begonnenen Friedensverhandlungen beteiligt, die die Regierung des damaligen Präsidenten Andrés Pastrana führte. Der rechtsgerichtete Präsidenten Alvaro Uribe erklärte aber bei seinem Amtsantritt 2002 der Farc den Kampf. Farc-Rebellen erschossen am Montag zwei Polizisten.