die anderen über die krise im kongo
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Die dänische Politiken meint: Die Geschichte dieses Landes ist derart blutig verlaufen, dass die Umwelt sich nur schwer dazu verhalten kann. Jetzt am vordringlichsten ist die Entsendung von mehr internationalen Friedenstruppen mit stärkerem Mandat, um den derzeitigen Wahnsinn zu stoppen. Die EU sollte sich angesichts der großen Mitschuld europäischer Kolonialmächte am kongolesischen Elend besonders stark verpflichtet fühlen.

Der britische Independent schreibt: In diesem großen Land hat es anderswo bereits viel schlimmere Kriegsgräuel gegeben, doch sind sie in Regionen versteckt, die durch verfallene Verkehrswege unzugänglich geworden sind. Die Gefahr besteht, dass Goma ein weiterer Fototermin für besorgte westliche Minister wird. Nach Jahrzehnten des Krieges haben die Menschen im Kongo Besseres verdient.

Paris-Normandie aus Rouen kommentiert: Kann die Diplomatie den Wahnsinn noch aufhalten, der im Gange ist? Ein Wahnsinn, der von ethnischem Groll genährt wird, aber auch vom Reiz des Profits. Die Region hat Erze im Überfluss, von denen manche sehr selten sind. Und die Armeen der beiden Lager sind die wichtigsten Lieferanten der westlichen Unternehmen, die natürlich vollkommen zivilisiert sind. Und zweifellos gewillt, die Grausamkeit zu kritisieren – die ihrer Lieferanten.