kriminalität

Mehr Rohheitsdelikte

Die Entwicklung der Kriminalität verläuft äußerst uneinheitlich. Das ist das Ergebnis der gestern von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) und Polizeipräsident Dieter Glietsch vorgestellten Polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS) für das Jahr 2002. Einem Rückgang bei den Wohnungseinbrüchen von 19 Prozent und der Kinderdelinquenz (9,7) steht ein Anstieg der so genannten Rohheitsdelikte entgegen. So sind öffentliche Raubtaten im vergangenen Jahr um 11,1 Prozent gestiegen, der Handtaschenraub sogar um 45,7 Prozent. Und: Während der Anteil der Tatverdächtigen nichtdeutscher Herkunft insgesamt um ein Prozent auf 29,1 Prozent gesunken ist, ist er bei der Jugendgruppengewalt auf 43,9 Prozent gestiegen.

Ebenfalls gestiegen sind die rechtsextremistisch motivierten Straftaten, nämlich von 455 im Jahr 2001 auf 948. Demgegenüber nahmen die politisch motivierten Straftaten von links ab – von 685 auf 458.

Deutlich gestiegen ist auch die Registration häuslicher Gewalt. Hier verzeichnet die Polizei einen Anstieg von 4.166 auf 7.552 Prozent. Als Grund dafür nannte Glietsch auch eine wachsende Sensibilisierung und das gestiegene Anzeigenverhalten.

Wenig Konjunktur hat der Autoklau. Mit 8.832 Fällen ist er 2002 auf dem Niedrigststand seit 1993 (28.888) angelangt. Als Grund nannte Glietsch die verbesserte Sicherheitstechnik.