: Unis beißen bei Bulmahns Köder an
Sie wollen um Gelder für Eliteunis konkurrieren. SPD-Fraktion und Grüne unzufrieden
BERLIN dpa ■ Trotz der Kritik vieler Länder an den Plänen der Bundesregierung zur Auswahl von fünf Eliteuniversitäten wollen sich viele Hochschulen an dem Wettbewerb beteiligen. Hochschulen in Berlin, Köln, Bonn, Bochum, Darmstadt, Göttingen, Bremen und Tübingen wollen bei der Auswahl von fünf Spitzenuniversitäten dabei sein, wie eine Umfrage gestern ergab. Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) will die ausgewählten Spitzenuniversitäten mit zusammen bis zu 250 Millionen Euro jährlich fördern.
Derweil reißt die Kritik an dem Vorgehen der Bildungsministerin nicht ab. Der Vorstoß Bulmahns sei „problematisch“, sagte SPD-Fraktionsvize Michael Müller dem Tagesspiegel. Bulmahns öffentliche Kommunikation sei zu eng, wenn sie sich erneut auf die Spitzenförderung konzentriere. „Wir müssen mehr für die Breitenförderung der Universitäten tun“, forderte Müller. In der SPD-Fraktion herrscht Unmut darüber, dass Bulmahn den Plan zuvor mit den Abgeordneten nicht abgestimmt habe. Die Fraktion hatte unlängst zwei Arbeitsgruppen zu den Themen Bildung und Forschung gebildet.
Auch die Grünen sind unzufrieden mit Bulmahns Vorgehensweise. „Ich halte das für ein fragwürdiges Konzept“, sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Krista Sager der Berliner Zeitung.