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Archiv-Artikel

Computerwurm Mydoom schlägt zu

30 Milliarden Euro Schaden. Hauptziel des Computervirus: US-Softwarefirma SCO

WASHINGTON/HELSINKI afp ■ Der Computerwurm Mydoom hat seinen Feldzug zur Störung von Computern rund um den Globus angetreten. Experten bezifferten den bisherigen Schaden am Wochenende auf mehr als 30 Milliarden Euro; kein anderer Computervirus habe je höhere Kosten verursacht.

Gestern um 17.09 Uhr begann eine Großattacke auf die Website des US-Softwareunternehmens SCO, die durch hunderte Millionen sinnloser E-Mail-Anfragen von infizierten Rechnern außer Gefecht gesetzt wurde.

Mydoom verlangsamt das Internet, indem es hunderte Millionen E-Mails verschickt und die Briefkästen der Empfänger blockiert. SCO befindet sich wegen umstrittener Lizenzgeschäfte mit zahlreichen Anbietern des alternativen Betriebssystems Linux im Rechtsstreit; Microsoft-Kritiker werfen SCO vor, den Interessen Microsofts zu dienen.

Laut dem finnischen Experten Mikko Hypponen trägt der Virus einen Absender, der unter dem Namen „Andy“ firmiert. Angehängt sei die Botschaft: „Ich mache nur meine Arbeit, es ist nicht persönlich gemeint – Entschuldigung.“ SCO und Microsoft haben für Hinweise zur Entdeckung des Täters 500.000 Dollar Belohnung ausgesetzt.