: Gesucht wird die lernfähige Maschine
Vorangetrieben wurde die Roboterentwicklung von dem Ziel, den Menschen von stumpfsinniger Arbeit zu befreien
Im Jahre 1920 kreierte der Schriftsteller Karel Capek den ersten Roboter – einen rastlos arbeitenden künstlichen Menschen. Er wurde in großer Stückzahl produziert, um den „natürlichen“ Menschen von stumpfsinniger Fabrikarbeit zu befreien.
Die Entwicklung wirklicher Roboter begann in den Vierzigerjahren. Es gelang, Maschinen zu konstruieren, die die Bewegungen einer menschlichen Hand nachahmten. Bereits ein Jahrzehnt später baute General Motors den ersten Industrieroboter, der eine äußerst unangenehme Arbeit zu erledigen hatte – heiße Metallstücke hoch heben und diese stapeln.
Die rasante Entwicklung der Computerindustrie begann in den Sechzigerjahren, und dies wirkte sich sofort auf die Roboterindustrie aus. Forschungseinrichtungen der Computerwissenschaft und der Robotik arbeiteten Hand in Hand, und 1961 gelang es, die erste computerkontrollierte mechanische Hand zu konstruieren. Wichtigstes Ziel der Siebzigerjahre war es, die Roboterbewegungen besser in Einklang mit der Umgebung zu bringen. Daher konzentrierte sich die Forschung vor allem auf die Entwicklung von Sensoren.
Immer höher stieg der Bedarf an industriellen Produkten, und immer mehr Roboter wurden für deren Produktion gebraucht. Die Roboter waren von Computerprogrammen gesteuerte Automaten, die genau vorgegebene Aktionen eines Herstellungsprozesses durchzuführen hatten. Ihr Nachteil war, dass sie ganz und gar nicht flexibel waren. So war es kaum möglich, sie umzuprogrammieren, um sie an anderer Stelle einzusetzen. Dies ist heute etwas anders.
Viele Roboter können in verschiedenen Produktionsprozessen tätig sein – vor allem dort, wo es für den Menschen zu gefährlich ist. Oft werden sie allerdings auch ganz einfach deshalb eingesetzt, weil sie schneller und preiswerter arbeiten. Noch immer zeigen die meisten heutigen Computer jedoch eine geringe Flexibilität und gehorchen den Befehlen eines nur schwer veränderbaren Computerprogramms.
Dies soll sich in Zukunft ändern: Moderne Computerprogramme sollen auf ihre Umwelt reagieren und Neues dazulernen können. CLAUDIA BORCHARD-TUCH