Hinkefuß-Vergleich

Nicht immer nur die Teflonpfanne: Geht es nach dem Brüderpaar Podewitz, war die Weltraumfahrt doch zu was nütze.Nach Ansicht des Comedy-Duos soll seine „autoritäre Unterhaltung“ nichts weniger als ein Abfallprodukt der Allfliegerei sein

Podewitz mit „Die Nacht der hinkenden Vergleiche“ im BKA, Mehringdamm 34. Premiere heute 20 Uhr, weitere Vorstellungen 11. bis 13. und 16. bis 20. April. Karten von 9 bis 21 Euro unter ☎ 20 22 00 44

Alle sind wir Kinder unserer Zeit. Der entkommt man nicht. Hat mit der Lorenz’schen Prägung zu tun. Was mir die Gelegenheit gibt, noch mal an den Sputnik-Schock zu erinnern. Weil da nämlich Gagarin dem Westen einstens eine lange Nase drehte, aus dem All herab, und das scheuchte die dortigen Kindergärten auf, weil die plötzlich Legionen für das Ringen um den ersten Menschen auf dem Mond bereitstellen sollten. Bildung, Bildung. Und sei es auch nur dazu, sich im Fernsehen kritisch mit den (noch recht sparsam eingestreuten) Werbeblöcken beschäftigen zu können, die einem was vom Lenorgewissen plauderten und dass das herkömmliche Waschmittel aber auch so was von ’ner Pleite ist … womit man endlich bei dem Comedy-Duo Podewitz wäre, das in seiner visuellen Werbestrategie (links im Bild) genau an diese Zeit anschließt. Eben deren Kinder. Sieht man, dass das Brüderpaar in den 60ern geboren ist. Mit „autoritärer Unterhaltung“ will es nun das Publikum gefügig machen und verspricht dafür einen Rede-Rave (hier mal Aktualität im Wort). Halt – so der Programmtitel – „Die Nacht der hinkenden Vergleiche“.