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Archiv-Artikel

Grausame Tierschützer

Von MIR

BERLIN taz ■ Wer ergötzt sich an derlei genüsslich beschriebenen Grausamkeiten? „Der Fernseh-Spot zeigt kopfüber hängende, verzweifelt zappelnde Rinder in US-amerikanischen Schlachthöfen, während ihnen Blut aus dem Mund strömt, nachdem ihnen der Hals aufgeschnitten wurde. Ferner Ziegen, die bei vollem Bewusstsein durch die islamische ‚Hala‘-Schlachtmethode getötet werden, und das schmerzhafte Schnabelkürzen von Hühnern, die weltweit ihres Fleisches wegen geschlachtet werden.“ Es ist die obskure Tierschutzorganisation Peta, die in einem Public-Relation-Fax voller Bilderlust das Grauen beschreibt und gleichzeitig den arabischen Fernsehsender al-Dschasira anklagt. Der nämlich weigere sich „30-sekündige, arabisch synchronisierte Spots“ von Peta auszustrahlen. Auch das Angebot, 10.000 Dollar zu zahlen, konnte die Redakteure des Senders nicht überzeugen, weint Peta in sein Fax. Schon länger haben wir die Vermutung, dass Peta die wahrscheinlich dümmste Organisation des Universums ist. Jetzt wurde es zur Gewissheit. Denn während im Irakkrieg tausende Menschen erbärmlich krepieren und der arabische TV-Sender zumindest zeitweise das Elend der Menschen abbildet, verlangt Peta, genüsslich zelebrierte Schlachtszenen von Tieren zu zeigen. Es gibt eindeutig zu viele Menschen mit Schafshirnen auf der Welt. Peta-Werber gehören dazu. MIR