verboten :
Guten Tag,
meine Damen und Herren!
Jedes Quarkkeulchen wird heute mit dem wichtigen Wörtchen „Kultur“ aufgewertet. Da ist es kein Wunder, dass jetzt die „Protestkultur“ der Friedensdemonstranten – kaum lässt das Kriegstheater seinen Vorhang fallen – ins Museum wandert: Aufgestapelte Ölfässer, Plakate, Fahnen und Transparente hat sich die ostdeutsche Außenstelle des Hauses der Geschichte in Leipzig gesichert: „Sie sind Teil einer spezifisch ostdeutschen Protestkultur, die sich bereits in der DDR etabliert hat“, kulturbeutelte dessen Direktor Rainer Eckert am Dienstag. Um sich weiter zu etablieren und auch künftig leere Museumsräume mit kitschigen Ölfässern und Fahnen voll zu stellen, braucht es allerdings neue Anlässe. Und so freut man sich im olympischen Leipzig schon auf Syrien-, Iran- und Koreakrieg.
Dabei sein ist alles.