UV-Strahlung mit Verlust

Der innovative Wasserreiniger Wedeco macht Miese. Ein Umzug verhagelt die Bilanz der Umwelttechnologiefirma

DÜSSELDORF taz ■ Die Wedeco AG Water Technology macht Verlust. Für die Vorlage des Konzernabschlusses 2003 plant der Düsseldorfer Konzern einen Verlust ein, teilte das Unternehmen gestern mit.

Das Unternehmen hat sich auf die Reinigung von Wasser ohne Chemikalien spezialisiert. Die Firma hatte für das Jahr ursprünglich einen Überschuss von 6 Millionen Euro bei einem Umsatz von 160 Millionen Euro eingeplant. Dass es nichts mit Gewinn werde, liege an den Umzugskosten, die das Unternehmen für die Zusammenlegung der beiden amerikanischen Niederlassungen bezahlen müsse und an Wechselkursschwankungen. Zudem habe das Unternehmen Großprojekte in das neue Geschäftsjahr 2004 verschieben müssen. Die Wedeco AG gehört mittlerweile dem amerikanischen Unternehmen ITT, die den Aktionären im Dezember letzten Jahres ein Übernahmeangebot von 18 Euro je Aktie machte. Mittlerweile wird das Firmenpapier nicht mehr an der Börse gehandelt. Das Unternehmen reinigt Wasser mithilfe von UV-Strahlung. In den USA verfolgt die Firma das Projekt, geklärtes und desinfiziertes Wasser in Grundwasser einzuleiten, um den Grundwasserspiegel wieder zu heben. Wedeco gilt in diesen Bereichen als Weltmarktführer vor Trojan und der Vivendi-Tochter Trailigaz. Der Vorstand des Düsseldorfer Unternehmens werde nun Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung vornehmen, teilte der Konzern mit. Den Geschäftsbericht für das Jahr 2003 will das Unternehmen am 23. März vorstellen. ELMAR KOK