: was macht eigentlich ...Michael Müller?
Berlin anpreisen
„Lieber Gott, schütze mich vor meinen Freunden – mit meinen Feinden komme ich schon allein zurecht!“ So ungefähr dürften die Stoßgebete lauten, die derzeit in Leipzig gegen Himmel steigen. Berlin hat sich angeboten, Leipzig bei seiner Bewerbung um die Olympischen Spiele 2012 zu helfen. Michael Müller, SPD-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, schlug vor, die Hauptstadt könne einige Disziplinen beherbergen: „Schließlich hat Berlin viele olympiareife Sportstätten, die könnten durchaus als Austragungs- und Trainingsorte genutzt werden“, sagte er im Kurier.
Nun haben die Berliner ja Erfahrung darin, eine Olympia-Bewerbung zu versieben. Ob man in der „Heldenstadt“ tatsächlich scharf auf ein solches Angebot ist, bleibt zweifelhaft. Hinzu kommt: Wer sind wir eigentlich?! Will die Hauptstadt, von der manche noch behaupten, hier poche das Herz des neuen Kontinents, will unser Berlin wirklich nicht mehr als ein Trainingslager für Olympioniken sein?
Reichen uns „einige Vorentscheidungen in der Leichtathletik oder im Fußball“, wie Karin Siedel-Kalmutzki, Sportexpertin der SPD-Fraktion, sagt? Oder gar bloß die „Unterbringung von Sportfunktionären und Journalisten“, wie ihr PDS-Kollege Walter Kaczmarczyk meint? Immerhin, der Vorteil bei letzterer Hilfe wäre, dass Berlin hier über Erfahrung verfügt: Bei der fehlgeschlagenen Olympia-Bewerbung hatte man in dieser Hinsicht schon vorgesorgt: Für eine Unterbringung der Funktionäre mit Hostessenbegleitung wäre gesorgt worden. GES FOTO: SPD