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Archiv-Artikel

PISA geht in eine neue Runde

Ab heute brüten 3.200 Fünfzehnjährige in Bremen wieder über der internationalen Schulleistungsstudie

Von jox

taz ■ Die letzten Ergebnisse waren verheerend, jetzt hat Bremen eine neue Chance: Ab heute beginnt für 3.200 Bremer Schülerinnen und Schüler der PISA-Test 2003. Während der kommenden vier Wochen sollen erneut die Schulleistungen von Fünfzehnjährigen untersucht werden. Schwerpunktbereich ist in diesem Jahr die mathematische Grundbildung, bei der ersten PISA-Studie vor drei Jahren hatte dagegen die Lesekompetenz im Mittelpunkt gestanden.

Die internationale Schulleistungsstudie, an der die wichtigsten Industriestaaten der Welt teilnehmen, bezieht zwei Bremer Schulen ein, deren Namen jedoch nicht öffentlich bekannt gegeben werden sollen. Ergänzt wird PISA erneut um eine Stichprobe für den nationalen Ländervergleich (PISA-E). Daran nehmen in Bremen 26 Hauptschulen, 29 Realschulen, 34 Gymnasien und 14 Gesamtschulen teil, also nahezu alle Schulen der Sekundarstufe I in Bremen und Bremerhaven. Pro Schule wurden 30 SchülerInnen für die Stichprobe „gezogen“.

Getrennt untersucht werden soll die Gruppe der Jugendlichen „mit Migrationshintergrund“ – also im Ausland Geborene oder SchülerInnen, von denen mindestens ein Elternteil im Ausland geboren wurde. Die getesteten neunten Klassen sollen sich außerdem im Mai 2004 noch einmal einem „Schülerleistungstest“ unterziehen – so sollen Erkenntnisse über Lernzuwächse gewonnen werden.

Erste Untersuchungsergebnisse sollen Ende 2004 vorliegen. Der nationale Ländervergleich wird erst im Herbst 2005 vorliegen. Er rechne nicht damit, dass Bremen plötzlich an allen anderen Bundesländern vorbeiziehe, sagte Lemke. „Die sind auch besser geworden.“

Der Bildungssenator teilte gestern auch mit, dass der Senat für das neue Schuljahr noch einmal 60 zusätzliche Lehrerstellen bewilligt habe. Damit sei die Unterrichtsversorgung für das neue Schuljahr sichergestellt, so Lemke. Außerdem habe der Senat eine Verwaltungsvereinbarung für das Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung“ abgesegnet, wodurch Bundesmittel in Höhe von 28 Millionen Euro zur Finanzierung von Ganztagsschulen nach Bremen fließen können. jox