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Korruption in Chile vor Gericht

BUENOS AIRES taz ■ Chiles Staatsverwaltung wird von Korruptionsvorwürfen erschüttert. Gegen 28 leitende Beamte wurde am Freitag ein Prozess eröffnet. Der Untersuchungsrichter wirft ehemaligen und noch dienenden Beamten des Bauministeriums und der Universität von Chile Betrug, Veruntreuung und Misswirtschaft vor. Bereits vor zehn Tagen eröffnete eine Richterin in Santiago ein Verfahren gegen weitere Verdächtige, denen ebenfalls Betrug am Staat vorgeworfen wird. Unter die Lupe genommen wurde ein Institut der Universität von Chile, das für staatliche Stellen Untersuchungen vornahm und extrem hohe Honorare kassierte. Ein Teil davon floß zurück an das Bauministerium, das einigen Beamten hohe Löhne bezahlte. Die veruntreute Summe soll bei 385.000 Dollar liegen. Unter den Angeklagten befindet sich der ehemalige sozialistische Bauminister Carlos Cruz. Der sagt, dass in seinem Ministerium hohe Gehälter bezahlt wurden, damit die Beamten nicht in die Privatwirtschaft abwanderten. MAL

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