: was macht eigentlich ...die BSR?
Mal nicht sauber
Engagierte Bürger rufen auf: „Auf zum Frühjahrsputz, für ein sauberes Berlin!“ Bei der Aktion „Sondersperrmüll“ sollen alle bis morgen in Mitte, Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Kreuzberg ihre Keller und Küchen, Hochböden und Hofeinfahrten von Sperrmüll befreien und diesen auf die Gehwege befördern. Die BSR holt das Ganze dann im Auftrag des Senats ab – umsonst, versteht sich. Und wer seine alte Matratze allein nicht tragen kann, dem helfen freundliche, orange BSR-Kollegen!
Denkste, denn die professionellen Straßenreiniger und Müllbeseitiger machen morgen alles Mögliche, nur nicht mit. Bei der auf Handzetteln angekündigten Sonderaktion handele es sich um einen „üblen Scherz“, erklärt die BSR. „Dennoch herausgestellter Althausrat stellt eine illegale Ablagerung im öffentlichen Straßenrand dar und kann strafrechtlich verfolgt werden.“ Ordnung muss sein.
Wer aber steckt hinter dem ominösen Aufruf? Wollten sich ein paar Kreuzberger handliches Material für den Barrikadenbau organisieren und haben sich dabei im Datum geirrt? Gemahnen ordnungsliebende Sozialdemokraten, dass die Beseitigung von Sperrmüll bis mindestens 2010 eine sozialstaatliche Aufgabe sein müsse? Oder wollen Friedrichshainer Exhausbesetzer auf sich aufmerksam machen? Just morgen sollen mehrere Wohnungen eines Hausprojektes in der Rigaer Straße geräumt werden. Die Frage lässt sich nicht beantworten, aber sicher ist: Auch bei dieser Räumungsaktion wird die BSR kneifen. ROT FOTO: BSR