piwik no script img

Archiv-Artikel

Sparkasse wird nicht verkauft

Von HAPE

HAMBURG taz/dpa ■ Der deutschlandweit erste Versuch, eine Sparkasse an eine private Bank zu verkaufen, ist gescheitert. SPD und CDU wollen morgen in der Bürgerschaft von Stralsund ihren eigenen Verkaufsplan stoppen. Im Dezember letzten Jahres hatten Stralsunder CDU und SPD gegen die zweitstärkste Fraktion, die PDS, das so genannte Prüfverfahren für einen Verkauf gestartet. Commerzbank und die schwedische SEB hatten bereits Interesse bekundet. Mit dem erhofften Erlös wollte die Stadt Schulen und Kindergärten sanieren. Eine Privatisierung hätte möglicherweise aber auch das dreigliedrige Bankensystem in Deutschland zum Einsturz gebracht. SPD-Fraktionschef Thomas Haack begründet die Kehrtwende gestern mit der auf den Weg gebrachten Änderung des Sparkassengesetzes von Mecklenburg-Vorpommern. Dadurch sei ein Verkauf des öffentlich-rechtlichen Kreditinstituts an eine Privatbank nicht mehr möglich. Zum Umdenken dürfte allerdings auch ein Bürgerbegehren beigetragen haben, 7.000 Hanseaten wandten sich damit gegen einen Verkauf der Sparkasse. HAPE