: Corny und die schwarze Null
Von einem Winterschlaf will St. Pauli-Präsident Corny Littmann fast vier Monate nach dem letzten Heimspiel nichts wissen. Von 30 anhängigen Verfahren aus der Vergangenheit seien 17 vor Gericht abgeschlossen worden und die weiteren außergerichtlich geklärt worden. „Habe ich noch im November gesagt, dass wir 860.000 Euro Minus, so wir nichts tun, bis zum Ende der Saison erwirtschaften, möchte ich Ihnen heute mitteilen, dass wir die meisten Altlasten abgebaut haben.“ Zwar sei die schwarze Null angesichts der Transfers von Spielern wie Cory Gibbs und Nascimento und Personalkürzungen „nicht vom Himmel gefallen“ – überraschend kam sie dennoch. Die kommende Saison werde man nun solide auf Basis eines „2,1 Millionen Etats plus X“ planen, versprach Littmann. Die jüngsten Querelen mit Trainer Franz Gerber beurteilte Littmann gelassen. Mit Vertragsverlängerungen für die Saison 2004/2005 habe man noch Zeit. „Natürlich sind die Spieler angesichts der schwieriger werdenden Marktlage für Fußballprofis stark daran interessiert, frühzeitig ihre Verträge um zwei bis drei Jahre zu verlängern. Wir werden aber in Ruhe und Gelassenheit agieren“, spielt der Präsident auf Zeit. Angesichts vieler auslaufender Verträge in allen Ligen und bereits 13 gültiger Verträge für die kommende Saison scheint Littmann der umsichtigste Fußballexperte in den Reihen St. Paulis zu sein. Mit Oddset hat St. Pauli einen neuen Premiumsponsor akquiriert. FOG