: Boheme-Blues
Im Kesselhaus erinnert man sich an die Kiezkultur und arbeitet tapfer weiter am „Mythos Prenzlauer Berg“
Das mit dem Mythos ist natürlich so eine Sache. Klingt halt immer auch nach Spinnweben. Einerseits. Und wenn’s einem Ort angeklebt wird, schwingt gern der Wunsch mit, dass das alles dann als Freilichtmuseum erhalten werden soll. Aber dieser „Mythos Prenzlauer Berg“ hat sich verändert, und das, woraus sich der Mythos speiste, hat dennoch weiter dort Wohnrecht. Der übliche Spagat eben, an dem sich die Zugewanderten durchaus beteiligen dürfen. Schließlich heißt es am Samstag im Kesselhaus „Mitgefangen – Mitgehangen“, eine Art Werkschau der Kiezkultur Prenzlauer Berg. Bereits am frühen Nachmittag gibt es Lesungen mit Bert Papenfuß, Annett Gröschner und anderen, um 17 Uhr versammelt Jürgen Kuttner eine Talkrunde um sich, um über den „Mythos Prenzlauer Berg“ zu sprechen. Im Film „Achtung! Wir kommen. Und wir kriegen Euch alle“ wird der Bezirk mit Feeling B oder auch Rammstein musikalisch umkreist, und zum Schluss hat man noch (mit Engerling und Freygang) ganz leibhaftig den Blues.