Kiel auf der Pirsch

Nach dem Sieg gegen Lemgo bringt sich der THW wieder als Meisterschaftskandidat ins Gespräch

Kiel dpa/taz ■ Im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga hat der THW Kiel den TBV Lemgo mit 29:26 besiegt. Damit sind die Norddeutschen am deutschen Meister in der Tabelle auf Rang drei vorbeigezogen. „Ich sage nicht, dass wir Meister werden wollen, das wäre in dieser Saison des Umbruchs übertrieben“, sagte Kiels Trainer Noka Serdarusic nach dem Erfolg. Damit unterstrich er Kiels zurückhaltende Ambition, die Spitzengruppe der Liga eher als Verfolger zu piesacken. Plötzlich steckt der THW aber mittendrin im Kampf um die Meisterschaft, wie Manager Uwe Schwenker zugeben musste.

„Die Spitzenteams Flensburg und Magdeburg spüren unseren Atem. Und man weiß ja, dass die Flensburger unter Druck leicht nervös werden“, bohrte er tief in der Wunde des ewigen Vizemeisters. Der Tabellenführer aus Flensburg kam unterdessen zu einem ungefährdeten 34:30-Auswärtserfolg in Kronau-Östringen. „Es gibt noch vier Teams mit Lemgo, Kiel, Magdeburg und uns, die den Titel im Visier haben. Unser Restprogramm ist dabei nicht das Schlechteste“, gibt sich der SG-Manager Thorsten Storm gelassen.

Zwar tauchen die Handballer des HSV in der Storm‘schen Liste der Meisterschaftskandidaten nicht auf. Mit dem 25:25-Unentschieden in Großwallstadt bleibt das Team von Bob Hanning als Tabellenfünfter aber weiter auf Europapokal-Kurs. FOG