: Postbank dient Dresdner
Dresdner Bank und Postbank besiegeln Kooperation im Zahlungsverkehr. Für die Kunden ändert sich nichts
BONN dpa ■ Die Postbank wird ab dem 1. Mai den Zahlungsverkehr für die Dresdner Bank abwickeln und baut damit ein wichtiges neues Geschäftsfeld aus. Ein entsprechender Vertrag wurde gestern unterzeichnet. Für die Kunden ändere sich dadurch nichts, teilten beide Geldinstitute mit. Die Dresdner Bank setzt damit ihr Sparprogramm und die Konzentration aufs Kundengeschäft weiter um, während die Postbank sich als Anbieter von Dienstleistungen für andere Banken etabliert.
Die Postbank übernimmt fünf Standorte des Zahlungsverkehrs der Dresdner in Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, München und Hamburg mit rund einer Milliarde Transaktionen pro Jahr. Innerhalb eines Jahres wird die Zahl der Mitarbeiter von 950 auf 450 verringert, Kündigungen sollen vermieden werden. Erfolgsmeldungen aus diesem Segment sind ein wichtig für den geplanten Börsengang der Postbank. „Indem wir anderen Instituten unsere Dienste anbieten, lasten wir unsere Systeme besser aus, nutzen Skaleneffekte und können zusätzliche Erträge erzielen“, sagte Postbank-Vorstandschef Wulf von Schimmelmann.
Dienstleistungen, die hinter den Bankkulissen ablaufen und mit Hilfe von Informationstechnologie abgewickelt werden, werden Transaktionsbanking genannt. Durch die Bündelung solcher Services können wie in anderen Bereichen des Outsourcings Einspareffekte erzielt werden. Der neue Dresdner-Bank-Chef Herbert Walter will mit der Auslagerung in vier Jahren netto einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag sparen.