: Ein kleines Wunder sorgt für gute Luft
Die BIA förderte „Air Solution“, ein schlichtes Verfahren für keimfreie frische Luft. Ein natürlich feuchter Killer von Viren, Bakterien, schädlichen Keimen, Lystelien und Salmonellen, die mit dem Hausstaub durch unsere Atemluft wirbeln
taz ■ Manchmal gibt es doch noch kleineWunder. „Air Solution GmbH“ heißt die Firma, die das Ding anbietet. Sie entwickelt am Hemelinger Hafendamm, weitab vom Technologiepark, nützliche moderne Technologie zum Staunen: Air Solution sorgt für saubere Luft in luftdicht isolierten Räumen. Ob Hausstaub, Schimmelpilze, Bakterien, Viren, Salmonellen, Lystelien – das Bremer Wunder rückt ihnen zu Leibe und schützt bei Allergien wie bei Heuschnupfen. Mit „Wessogreen“.
Was das genau ist, ist Betriebsgeheimnis. Jedenfalls sorgt eine Maschine so groß wie zwei Aktenkoffer durch ein Ultraschall-Vernebelungsverfahren für kalten Dampf. In dem Dampf verbreitet sich das Teufelszeug in der Luft und „entmannt“ die Pollen. Die Keime werden in ihrer Entwicklung gehemmt oder abgetötet, sagt der Erfinder Ralf Ohlmann. Als Pharmazeutikum darf der Lebensmittelingenieur sein Produkt nicht verkaufen, aber wer schlecht schläft wegen all dem Zeugs, das in der Raumluft herumfliegt, der kann auf Linderung hoffen. 195 Euro kostet das Zerstäubungsgerät, fünf Liter der Flüssigkeit, die ein halbes Jahr lang für Wohlbefinden sorgen, 105 Euro. Bremens Innovationsagentur hat die Entwicklung mit über 100.000 Euro an Zuschüssen gefördert, Joachim Grollmann, der Geschäftsführer der BIA, stellte das Produkt gestern gemeinsam mit dem Unternehmer stolz vor. Das „Wessogreen“ besteht aus natürlichen Stoffen wie zum Beispiel Fruchtsäuren. Die Unbedenklichkeit ist begutachtet und bescheinigt. Auch für Kinderzimmer sei es geeignet, wenn Atemwegs-Probleme oder Hautreizungen bestehen, deren Ursachen in der Raumluft liegen könnten. Ohlmann vergleicht sein Mittel mit der gesunden Nordseeluft: Jodsalz und Feuchtigkeit sind da die natürlichen Heilmittel.
Der Erfinder-Unternehmer Ohlmann ist auf die Idee gekommen, weil er sich mit der Technologie der Frischwasser-Aufbereitung auskennt. Er geht sogar davon aus, dass es sich lohnen könnte, seine Technik im Einsatz gegen SARS zu testen. Der Verursacher sei den Keimen der Legionärskrankheit verwandt, und gegen die helfe „Wessogreen“ in dem zerstäubten kalten Wassernebel nachgewiesenermaßen.
kawe