: die wirtschaft des kochtopfs
Rishab Ayer Gosh
Der Mann ist die Ruhe selbst. Er hat nichts von dem mitunter windigen Glamour an sich, mit dem so mancher Internetexperte in den vergangenen Jahren seinen Worten höhere Bedeutung verleihen wollte. Das hat Rishab Ayer Gosh nicht nötig: Er gehört seit vielen Jahren zu den wenigen wirklich originellen Vordenkern des digitalen Zeitalters.
„Philosophische Fragen sind etwas für Leute, die ein für alle Mal vom Leben erschöpft sind“, schrieb er 1994 in seiner ersten Kolumne „Electric Dreams“ (www.dxm.org/dreams), der noch 79 weitere in der Zeitung The Asian Age folgten.
Gosh beschäftigt sich mit der Realität der digitalen Revolution. Seine Einsichten veröffentlichte er ab 1995 in dem Newsletter „The Indian Techonomist“, der bald nicht nur von den Großen der indischen IT-Industrie abonniert wurde.
Im selben Jahr gründete Gosh mit der Internetpionierin Esther Dyson zusammen das Onlinemagazin „First Monday“ (www.first monday.dk), das sich der Erforschung des Netzes mit wissenschaftlichem Anspruch widmet. Alle Beiträge werden – wie etwa in Biologie- oder Physikjournalen – von Experten vor der Veröffentlichung genau geprüft. Im Jahre 2000 zog Gosh von Delhi nach Maastricht, wo er mit anderen das „Institute for Infonomics“ aus der Taufe hob (www.infono mics.nl), das auch den F/LOSS-Report herausgegeben hat. Als Berater, etwa für die Weltbank, ist er ebenso gefragt wie als Vortragsredner rund um den Globus.