Wochenübersicht: Konzert
: Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt

F.S.K., Roter Salon. Do., 21 Uhr

Experimental Pop Band, Magnet, So., 21 Uhr, VVK 12 Euro

Erst noch einmal der Hinweis, sich doch bitte sehr mal ein Weilchen bei www.maerzmusik.de aufzuhalten. Dort wird man reichlich Anregungen finden, wie noch bis zum 28. März, beim MaerzMusik-Festival, die Ohren in spannender Weise beschäftigt werden können (Musik ist eine Organisation von Zeit), sein Vergnügen sollte man eigentlich aber auch bei Knarf Rellöm finden, der eine neue Platte gemacht hat („Einbildung ist auch ne Bildung“) und mit zackigem Disco-Punk jede Hüttte zu rocken weiß. Großes Scheppern gibt großen Spaß. Knarf Rellöm and the Shi Sha Shellöm am Samstag und Sonntag im Café Morgenrot in der Kastanienallee 85. Am ersten Tag um 22 Uhr, am Sonntag um 20.30 Uhr. An dem Tag spielt auch The Experimental Pop Band im Magnet, die man mit etwas Hartherzigkeit als Mogelpackung bezeichnen könnte. Was bei der Band aus Bristol draufsteht, ist nämlich gar nicht drin. Also keineswegs was Experimentelles. Dafür klaut sie sich recht amüsant durch den Krämerladen. Folkherziger Pop, Triphopsendes und was sonst noch so ins liedermachende Herz lacht, was nur wieder mal zeigt, dass ein solides Maß an Fantum beim Musikmachen nicht schadet. Für F.S.K. ist es sogar konstituierend für die Musik, ohne seine Hingabe an Pop und das Nachdenken darüber gäbe es dieses musikalische Forschungsinstitut gar nicht. Ihre Lieder (doch, nach den Technoannäherungen sind F.S.K. mit ihrer aktuellen, gerade veröffentlichten Scheibe „First Take Then Shake“ wieder zum Song zurückgerudert) darf man dabei durchaus als remodelte Moritatengesänge über die Popgeschichte hören. Das swingt immer noch kein Stück. Aber F.S.K. sind die einzige deutsche Band (gut, die Zitronen vielleicht noch), die einem auf die Nerven gehen darf. Weil man dafür immer reich entlohnt wird. Am Donnerstag im Roten Salon.

Knarf Rellöm, Café Morgenrot,Sa., 22 Uhr; So., 20.30 Uhr