Kind baut vor

Hannover 96 erkämpft 2:2 bei Schalke 04. Das ist zu wenig, um aus dem Keller rauszukommen

Hannover taz ■ Der Präsident von Hannover 96 sollte sich nicht irren. Martin Kind stellte ausnahmsweise keine zu hohen Ansprüche an sein Team, als er vor der Begegnung über den positiven Effekt eines Remis sinnierte. „Ein Punktgewinn wäre ein wichtiges Zeichen für die nächsten Wochen und die Entwicklung der Mannschaft.“ Mit dem 2:2 bei Schalke 04 wird er im Nachhinein nun doch nicht ganz zufrieden sein. Zumindest wenn er auf Neu-Trainer Ewald Lienen hört, der davon sprach, dass man „hätte gewinnen müssen“.

Den auch von Lienen erhofften Punkt nach vier erfolglosen Spielen hätten durchaus zwei weitere hinzugefügt werden können, um das gewachsene Gemeinschaftsgefühl weiter zu stärken. „Jeder negativer Gedanke geht in die falsche Richtung, nicht nur von Seiten unserer Spieler, sondern auch von Seiten der Fans.“ Das sei negative Energie, die Hannover nicht weiterbringe. Ohne Eigentor von Per Mertesacker (63.) und einem Schuss von Ebbe Sand zum 2:2 (82.) wären die negativen Spannungsfelder fürs Erste umgangen gewesen. Brdaric hatte 96 zuvor in Front geschossen.

So bleibt Hannover im Liga-Keller, kann aber im Abstiegskampf auf eine insgesamt passable Defensivarbeit aufbauen. Für den Fall des Klassenerhalts plant Kind ebenfalls schon mal vor. Es soll ein neuer Manager zu Kinds Entlastung eingestellt werden, der Andreas Rettig heißen könnte. Hannover soll sich bereits mit dem Noch-Kölner einig sein. Der jetzige Manager Ricardo Moar soll dennoch in Hannover bleiben. „Er versteht sich gut mit dem neuen Trainer“, sagte Kind. Wahrscheinlich soll er sich künftig aber eher als Scout denn als Manager betätigen. FOG