„Bitte, bitte mehr Fußball!“

taz-Kongress 2009 und neue „sonntaz“: Was sagen Sie? Die Reaktionen der LeserInnen

Am vergangenen Samstag starteten wir unsere neue Interviewausgabe „30 Jahre taz – Gespräche über unsere Zukunft“. Damit richten wir den Blick auf Themen und Personen, die uns 2009 in der Zeitung und beim taz-Kongress beschäftigen werden. Der Kongress zum 30. Geburtstag der taz ist vom 17. bis 19. April in Berlin. Wir haben ihn und das Konzept einer neuen Samstagausgabe mit „sonntaz“ ebenfalls vorgestellt, baten um Kritik und Anregungen – und bekamen jede Menge. Vielen Dank. Neue Vorschläge bitte an 30jahre@taz.de. Hier ein Auszug aus den Reaktionen.

Kongress: „Ich finde Eure Kongress-Initiative sehr gut. Ich würde mir aber auch das Thema ‚Zukunft der Demokratie‘ oder ‚Krise der Demokratie‘ wünschen“, schreibt Dr. med Dieter Lehmkuhl aus Berlin. „Außerdem greift ihr das Thema Konsumismus nur in einer negativen Abgrenzung zu dessen Kritik auf, obwohl es sehr ernst zunehmende Argumente dafür gibt, dass wir auch unseren Konsum und die Wachstumsideologie ändern müssen, weil der Planet das einfach nicht verkraftet. Diese Debatte hat nichts mit Askese zu tun und muss unbedingt geführt werden.“ Sie haben recht, Herr Lehmkuhl. Deshalb werden wir sie führen. Und wie kann man sich für den Kongress anmelden? Ab 5. Januar im tazshop auf taz.de.

Zur geplanten neuen Samstagausgabe haben wir viele Vorschläge erhalten. Ingrid Lottenburger wünscht u. a. mehr über „die pol. Lage in dem Land, das gerade die EU-Präsidentschaft hat“. Bernd Siering aus Bonn möchte mehr „über alternatives Reisen“. Sascha Vermöhlen möchte „eine Rubrik, eigens für Kinder, in der Nachrichten, Zukunftsausblicke aufgearbeitet“ werden. Stephanie Lucke aus Kaltenkirchen schreibt: „Bitte, bitte, liebe taz, ein klitzekleines bisschen mehr Fußball! Für mich gehört Fußball am Wochenende einfach in die Zeitung, und ich kenne nicht wenige, die sich wegen der Fußballberichterstattung am Wochenende lieber eine Zeitung aus dem Springer Verlag kaufen.“ Eine Springer-Zeitung, weil wir keinen Fußball haben? Da müssen wir reagieren.

Wochenendabo? Eberhard Hirschler aus Otterstadt schlägt eine Rubrik mit dem Thema „Tabus“ und findet ansonsten: „Sehr gute Idee, die hoffentlich auch solo abonniert oder online bezogen werden kann.“ Ulrich Schumann mailt: „Lieber Herr Unfried, Sie schrieben richtig, dass ‚das Lesen der Zeitung in ein Arbeits- und Familienorganisationskorsett gepresst ist‘. Da mir am Wochenende Zeit fürs Lesen zur Verfügung steht, schlage ich für den Bezug der taz-Wochenendausgabe ein ‚Wochenend-abo‘ vor!“ Martin Schöb will sein Probeabo in ein Freitags- und Samstagsabo umwandeln. Aber: „Laut Abo-Abteilung gibt es die taz nur ganz oder gar nicht. Jetzt frage ich mich, ob sich das mit Erscheinen der sonntaz vielleicht ändern ließe.“ Auch Winfried Schumacher plädiert dafür. Ob und wann das Wochenendabo kommt: Wir halten Sie auf dem Laufenden. Irene Fröhlich hat derweil eine Warnung für uns: „Mir reicht die dicke Wochenendausgabe schon, noch freu ich mich drauf. Wenn da noch mehr kommt, wird es Druck pur, dafür würde ich nicht extra bezahlen, denn darum geht es wohl am Ende doch?“ Eine Ausnahme macht sie immerhin: „Wenn es Bilder und Karikaturen gäbe, da hätte ich noch Bedarf.“ Gut zu wissen.

Und noch ein Wort zur Sonderausgabe „Werden wir Öko“. „Ich habe die Ausgabe mit Begeisterung geschmökert. Vielen Dank! Sabine Segler.“ Wir danken Ihnen, liebe Frau Segler. Es war uns ein Vergnügen. PETER UNFRIED

Die nächste Ausgabe „Gespräche über unsere Zukunft“ hat 24 Seiten und erscheint am 24. Dezember bei. Thema: Gerechtigkeit. Gespräche mit Konstantin Wecker, Bruno Labbadia, Heike Melba-Fendel, Wang Hui, Rainer Forst u. a.