: Tokio und Peking streiten um Inseln
TOKIO ap ■ Ein Jahrhunderte alter Streit um unbewohnte Inseln im Ostchinesischen Meer stellt die Beziehungen zwischen China und Japan auf eine neue Belastungsprobe. Nach der Festnahme von sieben Chinesen auf der unter japanischer Verwaltung stehenden Insel Uotsuri gingen gestern in Peking dutzende Menschen auf die Straße, verbrannten japanische Flaggen und forderten die Freilassung der Aktivisten. Diese waren nach Uotsuri gefahren, um Chinas Ansprüche zu bekräftigen. Sie wurden von Japan wegen unbefugten Eindringens festgenommen. Beide Seite stellten inzwischen aus Protest den jeweiligen Botschafter ein. Uotsuri gehört zu einer Inselkette, die in Japan Senkaku und in China Diaoyu heißt. Tokio beansprucht die Inseln seit einem Sieg über China im Krieg 1895. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie von den USA verwaltet und 1972 an Japan zurückgegeben. China macht alte Ansprüche geltend.
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