: Löcher wachsen in Staatssäckeln
WIESBADEN ap ■ Voriges Jahr betrug das Finanzierungsdefizit der öffentlichen Haushalte rund 74,5 Milliarden Euro. Das sind 8,2 Milliarden mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Ausgaben von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung stiegen demnach 2003 um 1,4 Prozent auf 1.001 Milliarden Euro. Zugleich erhöhten sich die Einnahmen nur um 0,7 Prozent auf 926,3 Milliarden Euro. Beim Bund stieg danach das Finanzierungsdefizit um 6,5 Milliarden Euro auf 39,2 Milliarden. Das Defizit der Gemeinden stieg um 3,8 auf 8,5 Milliarden Euro, das der Länder um 0,4 Milliarden auf 31,7 Milliarden Euro. Nur bei den Sondervermögen des Bundes ergab sich 2003 ein Finanzierungsüberschuss, der sich um knapp 1 Milliarde auf 9,9 Milliarden Euro erhöhte. Durchweg rückläufig waren die Steuereinnahmen. Das Defizit der Sozialversicherung verringerte sich vor allem dank der Rentenversicherung um 1,6 Milliarden auf 5,1 Milliarden Euro. Die Beitragseinnahmen erhöhten sich um 1,5 Prozent auf 374,3 Milliarden Euro.