: Windkraft ausbauen
Fachtagung kritisiert Kommunen: „Naturschutz und umweltfreundliche Stromerzeugung kein Gegensatz“
LINDLAR taz ■ Naturschutz und umweltfreundliche Stromerzeugung durch Windkraft sind kein Gegensatz. Das ist das Fazit einer Fachtagung zur „Zukunft der Windkraft“. Immer mehr Kommunen versuchten aber, den Bau von Windkraftanlagen zu verhindern, kritisierten die Veranstalter Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Naturschutzbund Deutschland (NABU) und des Rheinisch-Bergischen Naturschutzvereins (RBN). So würden Flächen als „Windkraftvorranggebiete“ ausgewiesen, die gerade einmal Platz für ein einziges Windrad bieten – oder schlicht ungeeignet seien. Solche Alibiplanungen seien nicht hinnehmbar, finden die Naturschützer: Nötig sei eine überregionale Planung von „Eignungs- und Tabugebieten“.
Ende 2003 gab es in NRW 2.125 Windkraftanlagen, bilanzieren die Verbände. Dennoch sei die Vorherrschaft der Kohlekraftwerke ungebrochen – der Anteil der Windenergie liegt bei gerade zwei Prozent. Dabei stößt ein Braunkohlekraftwerksblock neuester Bauart mit 1.000 Megawatt Leistung rund 800 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid aus, während ein Windrad nach einem halben Jahr klimaneutral Strom produziert. WYP