: Naturschützer unzufrieden
Der Umweltverband BUND hat Bürgermeister Ole von Beust (CDU) dafür kritisiert, dass er das Thema Umwelt- und Naturschutz in seiner Regierungserklärung ausgespart hat. „Offensichtlich erachtet die CDU den Erhalt von natürlichen Lebensgrundlagen als absolut nachrangig und sieht in einer ökologischen Architektur keine Chancen“, schlussfolgern die Umweltschützer. Tatsächlich tauchte das Stichwort „Ökologie“ in der Rede nur in Zusammenhang mit der Besetzung des wissenschaftlichen Beirates auf, der Vorschläge für die Gestaltung der Internationalen Bauausstellung 2013 machen soll. Außerdem versicherte von Beust, für das gewünschte Wachstum der Stadt sollten vorrangig Konversionsflächen verwendet werden.
Dem BUND ist das zu dünn. „Gerade am Anfang der Legislaturperiode, gerade vor dem Hintergrund des umstrittenen Konzepts der Wachsenden Stadt muss der Erste Bürgermeister in seiner Regierungserklärung aufzeigen, welche Richtung die Umweltpolitik einschlagen soll“, kommentierte Landesgeschäftsführer Manfred Braasch. Die Ankündigung des Senats, es solle „deutlich mehr“ Fläche für Wohnen und Gewerbe in Anspruch genommen werden, bedrohe das grüne Hamburg. Sie setze den Biotopverbund, Kleingärten und Erholungsmöglichkeiten aufs Spiel. Mit einer Hafencity ohne ökologisches Konzept, würde sich Hamburg vor aller Welt blamieren, warnte der BUND. KNÖ